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Histamin-Intoleranz (SIGHI)
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Begriffserklärungen, Definitionen (Glossar)

Seitenübersicht:

    • Begriffsdefinitionen Histaminerkran­kun­gen, schema­tisch
    • Alkoholessig (Branntweinessig, Wein­geist­essig)
    • Amine (biogene Amine)
    • Aminosäuren
    • Auslassdiät: siehe Eliminations­diät
    • Biogene Amine: sieheAmine
    • Branntweinessig: siehe Alkoholessig
    • Diaminoxidase (DAO)
    • DAO-Abbaustörung
    • Eliminationsdiät, Auslass­diät
    • Enterale Histaminose
    • Enzym
    • Gärungsessig
    • Histamin-Abbaustörung
    • Histamin-Freisetzungsstörung
    • Histamin-Intoleranz (HIT)
    • Histaminliberator: siehe Liberator
    • Histaminose
    • Histaminpotential
    • Histaminspiegel
    • Histamin-Unverträglichkeit
    • Histaminvergiftung
    • Histidin
    • Histidin-Decarboxylase (HDC)
    • Histamin-N-Methyltransferase (HNMT)
    • HNMT-Abbaustörung
    • Liberator (Histaminliberator)
    • MAO-Abbaustörung
    • Mastzelle, Mastozyt, Mastozytose, Mast­zell­akti­vie­rung (MCA), Mast­zell­erkran­kun­gen, syste­mi­sche Mast­zell­akti­vierungs­er­kran­kun­gen (MCAD), Mast­zell­aktivie­rungs­syn­drom (MCAS)
    • Monoaminoxidase (MAO)
    • Weingeistessig: siehe Alkoholessig

Begriffsdefinitionen Histamin­erkran­kungen, schema­tisch

In unten stehendem Schema sehen Sie unseren Vorschlag, wie man die vielen Begriffe rund um histamin­vermittelte Erkran­kungen gliedern und definieren kann. Auf dieser Website orientieren wir uns an diesen Definitionen. Wenn Sie mit Ihrem Arzt oder jemand anderem sprechen, gehen Sie aber bitte nicht davon aus, dass Ihrem Gegenüber diese Defini­tionen bekannt sind. Versichern Sie sich durch genaues Nach­fragen bzw. Erklären, dass beide Gesprächs­partner unter den verwen­deten Begriffen das gleiche verstehen. Sonst redet man aneinander vorbei. Von anderen Personen bzw. in anderen Texten werden oft z.B. die Begriffe Histaminose, Histamin-Unverträg­lichkeit, Histamin-Intoleranz, Histamin-Abbau­störung und DAO-Abbau­störung als synonym (gleich­be­deu­tend) be­trach­tet.


[Hier fehlt das Bild 'begriffsdefinitionen.png'.]

Abbildung: Begriffsdefinitionen rund um Histamin­erkran­kungen, schema­tisch darge­stellt. Klicken zum Vergrös­sern.


Alkoholessig (Branntweinessig, Weingeist­essig)

Begriffe: Alkoholessig ist in Deutschland und Österreich eher unter der Bezeichnung Brannt­wein­essig, Wein­geist­essig oder Essig­essenz bekannt (engl.: white vinegar, distilled vinegar) und wird zu den Gärungs­essigen gezählt.
Definition: Alkoholessig = Gärungs­essig aus reinem Alkohol, der aus pflanzli­chem Material gewon­nen wird (Art. 434 LMV).
Herstellung: Als Ausgangsmaterial eignen sich sämtliche stärke- und zucker­haltigen Agrar­produkte wie Zucker­rüben- oder Zucker­rohr­melasse, Getreide, Kartoffeln usw. Diese pflanz­lichen Roh­stoffe werden zunächst zu einer alkohol­haltigen Masse vergoren. Durch Destil­lation wird daraus reiner Alkohol (Ethanol) gewon­nen. Der destil­lierte Alkohol wird mit Wasser auf ca. 13 % verdünnt und mit einer geringen Menge einer künstlichen Nährstoff­lösung versetzt. Diese Alkohol­lösung lässt man dann im Bioreaktor über ein Träger­material (Keramik­scherben oder Holz­späne) rieseln, auf dessen Oberfläche sich Essig­säure­bakterien fest­gesetzt haben. Die Essig­säure­bakterien oxidieren den reinen Alkohol zu Essig­säure (und benötigen noch eine geringe Menge weiterer Nähr­stoffe, um wachsen und arbeiten zu können, daher der Nährstoff­zusatz). Auf diese Weise erhält man einen viel reineren, ge­schmacks­neutralen Essig. Er enthält viel weniger Histamin und andere "Verderb­nis­produkte", als wenn man das pflanzliche Ausgangs­material direkt zu Essig vergären würde. Alkoholessig ist daher vergleichs­weise gut verträglich.
Verwendung: Alkohol­essig / Brannt­wein­essig / Weingeist­essig wird in der Lebens­mittel­industrie oft zum Würzen und Ansäuern verwendet (z.B. in Senf, Essig­gemüse etc.).

Weiterführende Informationen:

Seite "Therapie > Histaminpotential" > Würze, Gewürze > Essig

Amine (biogene Amine)

Als Amine bezeichnet man organische Abkömmlinge (Derivate) des Ammoniaks (NH3), bei dem ein oder mehrere Wasser­stoff­atome durch Alkyl- oder Aryl­gruppen ersetzt sind.

Biogen bedeutet, dass es sich um Amine biologischen Ursprungs handelt.

Biogene Amine sind primäre Amine (Struktur: R-NH2), die im Stoff­wechsel (von Mikro­organis­men, Pflanzen, Tieren und Menschen) durch enzymati­sche De­carboxylie­rung von Aminosäuren entstehen. Biogene Amine sind häufig Synthese­vorstufen von Alkaloiden oder Hormonen. Sie dienen auch als Bausteine für die Synthese von Coenzymen, Vitaminen und Phospho­lipiden, und sind folglich allgegen­wärtige und unent­behrliche Bausteine im Stoff­wechsel der Lebe­wesen. Nebst den endo­genen (=im Körper selbst herge­stellten) biogenen Aminen gibt es auch die exogenen (=von aussen über die Nahrung aufge­nommenen). In Nahrungs­mitteln entstehen biogene Amine haupt­sächlich als Abbau­produkte von Proteinen durch die Aktivität von Mikro­organismen (Verderbnis­prozesse, aber auch gewollte Fermentations-, Gärungs- oder Reifungs­prozesse). Deshalb kommt Histamin meistens, aber nicht not­wendiger­weise, zusammen mit anderen biogenen Aminen vor. Es gibt auch Nahrungs­mittel, die histaminfrei und trotzdem reich an biogenen Aminen sind.

Der Abbau erfolgt über die Enzyme Diaminoxidase und Histamin-N-Methyl­transferase. Wenn die über die Nahrung aufge­nommene Menge an biogenen Aminen die Abbau­kapazität übersteigt, können biogene Amine auf verschie­dene Arten Beschwerden verursachen:

  1. Als konkurrierende Substrate zum Histamin lasten sie die Enzyme aus, so dass Histamin weniger schnell abgebaut wird.
  2. Einige freie biogene Amine entfalten selbst physio­logische Wirkungen (Neuro­transmitter, gefäss­erweiternde Wirkung).
  3. Cadaverin, Spermin und Spermidin wirken als Histamin­liberatoren.

Beispiele biogener Amine sind: Histamin, Cadaverin, Tryptamin, Tyramin, Ethanolamin, Putrescin, Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Phenethyl­amin, Octopamin.

Weiterführende Informationen:

Wikipedia-Artikel "biogene Amine"

Aminosäuren

Aminosäuren sind als eine Klasse organischer Verbindun­gen mit mindestens einer Carboxyl­gruppe (-COOH) und einer Amino­gruppe (-NH2) definiert. Ihre bekannteste biologische Funktion ist die, dass sie die Bausteine der Proteine (Eiweisse, z.B. Enzyme) darstellen. Bisher sind 22 proteino­gene (d.h. als Bausteine von Proteinen vorkom­mende) Amino­säuren bekannt, davon 20 sogenannt kanonische (d.h. durch Codons des geneti­schen Materials kodierte Standard­amino­säuren). Darüber hinaus sind bisher rund 250 nicht-proteino­gene natürlich vorkom­mende Amino­säuren bekannt, die biologische Funktionen haben.

[Hier fehlt das Bild...]

Die im Menschen natürlich vorkommenden 20 proteinogenen L-Aminosäuren (ohne Berück­sichtigung der Stereo­chemie). Quelle: Wikipedia

Weiterführende Informationen:

Wikipedia-Artikel "Aminosäuren"

Diaminoxidase (DAO), ABP1

Synonyme: Diaminooxidase (Abkürzung: DAO), veraltet: Histaminase.
Englisch: diamine oxidase, amiloride-binding protein 1 (ABP1), amiloride-sensitive amine oxidase, kidney amine oxidase (KAO), amine oxidase (copper-containing).

[Bild: Diaminoxidase]
[Bild: Diaminoxidase]

Die Diaminoxidase (DAO) ist ein Enzym, welches spezifisch den Abbau von bestimmten biogenen Aminen katalysiert. Es wurde benannt nach seiner Substrat­spezifität für Diamine (z.B. Histamin, Putrescin und Cadaverin). Beim Menschen wird es haupt­sächlich im Darm, den Nieren und in der Plazenta produziert.
Die nebenstehende Abbildung zeigt eine Ribbon-Darstellung der Diamin­oxidase mit Kupfer-Atomen im aktiven Zentrum.

Oberflächenmodell der DAO

Abbildung: Oberflächenmodell der Diamin­oxidase (DAO) mit den zwei aktiven Zentren (=Nischen im 'Protein­knäuel', in denen Histamin enzymatisch deaktiviert werden kann). Bereiche mit negativer Oberflächen­ladung sind rot dargestellt, Bereiche mit positiver Ladung blau. Quelle: Reprinted (adapted) with permission from [McGrath et al. 2009]. Copyright (2009) American Chemical Society.

Ein weiterer wichtiger Abbauweg für Histamin ist das Enzym Histamin-N-Methyl­transferase (HNMT).

Weiterführende Informationen:

Wikipedia-Artikel zu Diaminoxidase

McGrath et al. 2009: The structure and inhibition of human diamine oxidase

NCBI-Gendatenbank: Gensequenz, Amino­säuren­sequenz, Genvarianten (SNP)

Uniprot-Eintrag: Gensequenz, Aminosäuren­sequenz

Seite "Therapie > Medikamente"

DAO-Abbaustörung

Die enzymatische (Histamin-)Abbaukapazität der Diamin­oxidase (DAO) ist vermindert. Dies kann auf unter­schied­liche Weise geschehen (z.B. chemische Hemmung, verminderte Produktion, eine genetisch bedingt weniger aktive Enzym­variante).

Weiterführende Informationen:

Seite "Histaminose > DAO-Abbaustörung"

Eliminationsdiät (=Auslassdiät, Weglassdiät)

Mit Eliminationsdiät ist eine Ernährungsweise gemeint, bei der eine Gruppe von Nahrungs­mitteln, die aus einem bestimmten Grund zu meiden sind, konsequent wegge­lassen (=aus dem Speise­plan eliminiert) werden. In unserem Fall sind dies diejenigen Nahrungs­mittel mit Histamin­potential.

Weiterführende Informationen:

Seite "Therapie > Ernährungs­umstellung"

Enterale Histaminose

Enteral bedeutet "den Darm betreffend", "über den Darm". Diejenigen Formen der Histaminose, bei denen die Aufnahme von Histamin über den Darm erfolgt, bezeichnet man als enterale Histaminose oder enteral induzierte Histaminose (engl. enteral-induced histaminosis). Dies ist der Fall bei:

  • DAO-Abbaustörungen
  • Fehlbesiedlung des Darms (intestinale Dysbiose)
  • Übermässige Aufnahme von Histamin über die Nahrung
  • Teilweise auch bei Mastzell­erkran­kungen (Befall des Darms mit krank­haft verän­derten Mast­zellen)

Der Begriff "enterale Histaminose" bezeichnet lediglich das betroffene Organsystem, bzw. den Aufnahme­weg, enthält jedoch keine Aussage über den Grund, weshalb zu viel Histamin im Darm ist.

Weiterführende Informationen:

Abschnitt "Histaminose > Definition"

Enzym

Enzyme (veraltet: Fermente) sind Proteine, die biochemische Reaktionen katalysieren (beschleunigen) können. Sie steuern den überwiegenden Teil biochemi­scher Reaktionen im Stoffwechsel aller lebenden Organismen. Enzyme zeichnen sich durch hohe Substrat- und Reaktions­spezifität aus, d.h. unter zahlreichen Stoffen wählen sie nur die passenden Substrate aus und katalysieren genau eine von vielen denkbaren Reaktionen. Die meisten biochemischen Reaktionen würden ohne Enzyme in den Lebewesen nur mit vernachlässig­barer Geschwindig­keit ablaufen. Als Biokataly­satoren beschleunigen Enzyme biochemische Reaktionen, indem sie die Aktivierungs­energie herabsetzen, die überwunden werden muss, damit es zu einer Stoff­umsetzung kommt. Durch nicht-kovalente Wechsel­wirkungen stabilisiert es den Übergangs­zustand, so dass weniger Energie benötigt wird, um das Substrat in den Übergangs­zustand zu bringen. Einfacher ausgedrückt: Das Enzym ermöglicht durch seine blosse Anwesen­heit die Umwandlung der Substrate in die Reaktions­produkte, ohne dass es dabei verbraucht wird.

Weiterführende Informationen:

Wikipedia-Artikel "Enzym"

Gärungsessig

Gärungsessig ist Essig, der durch Essigsäuregärung aus alkoholhaltigen Flüssigkeiten hergestellt worden ist. Das Schweizer Lebens­mitte­lrecht definiert folgende Gärungs­essig­arten (Art. 434 LMV):

  1. Weinessig: Gärungsessig, der ausschliess­lich aus Wein hergestellt ist;
  2. Obstessig: Gärungsessig, der ausschliess­lich aus Obstwein oder aus vergo­renem Obstsaft­konzentrat hergestellt ist;
  3. Alkoholessig oder Essig aus reinem Alkohol: Gärungs­essig aus Alkohol, der aus pflanz­lichem Material gewonnen wird;
  4. Molkenessig: Gärungsessig aus Molke;
  5. Milchserumessig: Gärungsessig aus Milchserum oder Ultrafiltrat (Permeat);
  6. weitere Arten von Gärungsessig (z. B. Malz-, Bier-, Honigessig): Gärungs­essig, der aus kohlen­hydrat­haltigen Lebens­mitteln durch alkoholische Gärung und Essig­säure­gärung hergestellt worden ist.

Nicht eindeutig sind die Sachbezeichnungen "Tafelessig" oder "Speiseessig". Hierbei kann es sich um Alkoholessig (verträglich), aber auch um Mischungen von verschiedenen (unverträglichen) Gärungsessigarten handeln (Art. 436 LMV).

Nebst dem Gärungsessig gibt es noch die Essigsäure. "Essigsäure zu Speise­zwecken" ist Essigsäure, die auf chemischem Weg hergestellt und mit Trink­wasser verdünnt worden ist. Sie darf einen Säure­gehalt von höchstens 14 Massen­prozent aufweisen. Bezeich­nungen wie "Essig" oder "Essenz­essig" ohne weitere Angaben sind nicht zulässig. Aromati­sierende Zusätze sind gestattet (Art. 438 LMV).

Weiterführende Informationen:

Seite "Therapie > Histaminpotential" > Würze, Gewürze > Essig

Histamin-Abbaustörung

Verlangsamung des Histaminabbaus durch körperliche Ursachen oder äussere Faktoren. Bekanntester und meist­diskutierter Vertreter ist die Histamin-Intoleranz (=enzymatische Histamin­abbau­störungen). Theoretisch denkbar wären aber auch andere, nicht enzymati­sche Ursachen wie z.B. Funktions­störungen der Mono­amin­transport­kanäle.

"Histamin-Allergie"

Die Bezeichnung "Histamin-Allergie" ist ein sachlich falscher Begriff, der nicht verwendet werden sollte. Obwohl man Histamin als Abwehr­stoff und Allergie­vermittler verständ­licher­weise zuerst mit Immun­reaktionen in Verbin­dung bringt, sind Reaktionen auf Histamin nicht Antigen-Antikörper-vermittelt. Das Immunsystem ist nicht direkt in diese unspezifische Unverträglichkeits­reaktion involviert, sondern wird höchstens sekundär durch einen erhöhten Histamin­spiegel beeinträchtigt. Eine echte Allergie gegen Histamin hätte wohl verheerende Folgen für den Körper, da Histamin ein lebens­notwendiger körper­eigener Botenstoff ist, der an der Regulation unzähliger Stoffwechsel­vorgänge im Körper beteiligt ist. Wir gehen daher davon aus, dass es keine echte Histamin-Allergie geben kann, oder dass diese extrem selten sein dürfte. Bei Reaktionen auf Histamin handelt es sich grundsätzlich um eine Unverträg­lichkeit, nicht um eine Allergie.

Trotz­dem kann es für einen Betrof­fenen einfa­cher sein, zu sagen, man habe eine "Aller­gie", als immer wieder lange und umständ­lich erklären zu müssen, weshalb man auf so viele Nahrungs­mittel verzichten muss. "Allergie" ist ein umgangs­sprachlich geläufiger Begriff, und dass ein Allergiker den Allergen­kontakt unbedingt meiden muss, ist mittler­weilen relativ breit und diskussi­onslos akzeptiert. Insbe­sondere vom Restau­rant­personal wird man eher ernst genom­men, wenn man von einer Allergie statt von einer Unver­träglich­keit spricht.

Histamin-Freisetzungsstörung

Übermässige unspezifische / nichtallergische / pseudo­allergische Freisetzung von Histamin aus speziali­sierten Zelltypen (insbe­sondere Mastzellen, Basophile). Zumeist werden nebst Histamin gleichzeitig auch viele andere Mediatoren freigesetzt oder neu synthetisiert. Die Auslöser sind chemische oder physikali­sche Reize.

Weiterführende Informationen:

Website www.mastzellaktivierung.info

Histamin-Intoleranz (HIT)

Man stösst auf unterschiedliche Auffassungen darüber, was eine Histamin-Intoleranz ist und was nicht:

A) Funktionsminderung der DAO

HIT im engsten Sinne wird definiert als eine erworbene oder angeborene Aktivitäts­minderung des Enzyms Diaminoxidase (DAO), was einen verlang­samten Abbau von Histamin und anderen biogenen Aminen zur Folge hat. Die DAO wird vorwiegend im Darm gebildet, um den Körper vor histamin­haltiger Nahrung zu schützen. Bei zu wenig DAO-Aktivität toleriert der Körper die histamin­haltigen Lebens­mittel nicht mehr.

B) Enzymatische Histamin-Abbaustörung

Etwas weiter gefasst kann HIT eine Störung an irgend einer Stelle der verschiedenen Abbauwege von Histamin und anderen biogenen Aminen sein [Reese et al. 2012b]. In [Reese et al. 2012] wird empfohlen, nur nachweislich enzymatisch bedingte Histamin­abbau­störungen als Histamin-Intoleranz zu bezeichnen (in Anlehnung an die Laktose- und Fruktose-Intoleranz, welche ebenfalls durch Enzym­mangel bzw. mangelnde Enzym­aktivität bedingt sind). Bei allen anderen "Histamin­problemen" oder bei unbekannter Ursache solle man hingegen besser den Begriff Histamin-Unverträg­lichkeit verwenden.

C) Ungleichgewicht im Histaminstoffwechsel

Als HIT im weitesten Sinne kann jegliches zu einem erhöhten Histamin­spiegel oder einer verstärkten Histaminwirkung führende Ungleich­gewicht im Histamin­stoffwechsel verstanden werden. Sowohl eine erhöhte Zufuhr (Nahrung, Darmflora, Freisetzung von körpereigenem Histamin), eine erhöhte Freisetzung von körpereigenem Histamin, eine Verminderung der Abbau­geschwindig­keit (Enzym­hemmung, Enzym­defekt, Enzym­mangel) oder auch eine Verände­rung der Histamin­rezeptor­dichte oder der Rezeptor­empfind­lichkeit können Ursachen einer histamin­vermittelten Symptomatik sein. Diese sehr weit gefasste Definition würde jedoch auch Mastzell­erkrankungen und andere eigen­ständige Krankheiten umfassen, die sich von enzymati­schen Histamin-Abbau­störungen abgrenzen lassen. Siehe auch → Histaminose.

Wir empfehlen, grundsätzlich Definition B (enzymatisch bedingte Histamin-Abbaustörung) zu verwenden. Allerdings ist noch genauer zu klären, welches der Histamin abbauenden Enzyme bei einer Beeinträchtigung überhaupt Krankheits­relevanz erreichen kann. Vermutlich trifft dies vor allem auf die DAO zu, so dass faktisch womöglich kein grosser Unterschied zwischen Definition A und Definition B besteht.

Weiterführende Informationen:

Seite Histaminose

Seite Histaminose > DAO-Abbaustörung

Histaminose

Die Endung -ose bedeutet in der Medizin eine Zustandsänderung. Die Histaminose ist folglich irgendeine Veränderung, die das Histamin betrifft.

Definition: Als Histaminose bezeichnen wir den Zustand eines im Körper so weit vom Idealbereich abweichenden Histaminstatus (lokal oder systemisch), dass das Wohlbefinden oder körperliche / geistige Funktionen über das normale Mass hinaus beeinträchtigt werden.

Mehrere verschiedene körperliche Ursachen und Umweltfaktoren können (in Kombination oder auch alleine) zu einer Histaminose führen. Häufige Ursachen sind z.B. Frei­setzungs­störungen (Mastzell­erkran­kungen: Mastozytose, MCAS) oder Abbaustörungen (z.B. zu wenig DAO-Enzymaktivität). Der Begriff "Histaminose" bedeutet bloss, dass zum betrachteten Zeitpunkt zu viel Histamin da ist, ohne eine Aussage über die Ursache zu machen.

Eine Histaminose kann durch eine Histamin-Unverträglichkeit, aber auch durch andere Erkrankungen (Allergien, Auto­immun­erkrankungen, bestimmte Tumor­erkrankungen etc.) hervorgerufen werden.

Vorsicht: Von anderen Autoren werden die Begriffe Histaminose, Histamin-Intoleranz etc. oft nicht voneinander unterschieden, sondern gleichbe­deutend (synonym) verwendet!

Weiterführende Informationen:

Seite "Histaminose"

Histaminpotential

Ein Nahrungsmittel oder ein Stoff (z.B. Lebens­mittel­zusatzstoff, Medika­menten­wirkstoff) hat dann Histamin­potential, wenn sich nach dessen Konsumation die Menge an im Körper frei verfügbarem Histamin merklich erhöht, oder wenn eine anderweitig verursachte Erhöhung verstärkt wird. Dies kann auf vielerlei Arten geschehen, z.B. Nahrungs­mittel die histaminhaltig oder reich an anderen biogenen Aminen sind, Histamin­liberatoren, DAO-Hemmer. Bei DAO-Hemmern und bei anderen biogenen Aminen als Histamin erfolgt keine direkte Erhöhung des Histamin­spiegels; eine solche wird aber verstärkt, wenn während der Wirkdauer gleichzeitig Histamin aufge­nommen oder freigesetzt wird. Die Symptome können innert Minuten, oder aber auch erst mit einer zeitlichen Verzögerung von vielen Stunden auftreten.

Weiterführende Informationen:

Seite "Therapie > Histaminpotential von Nahrungs­mit­teln"

Seite "Therapie > Ernährungsumstellung"

Histaminspiegel

Als Histaminspiegel bezeichnet man die Histaminkon­zen­trati­on in einer Körper­flüssig­keit, d.h. die Menge des Stoffes Histamin in einem bestimmten Volumen dieser Flüssigkeit.

Wenn nicht genauer bezeichnet, ist meistens die Histamin­konzen­tration im Blut gemeint (Blutspiegel). Messtechnisch bestimmt man die Histamin­konzen­tration meistens nicht im Vollblut, sondern im Blutplasma (Plasmaspiegel) oder im Blutserum (Serumspiegel). Das Plasma ist der flüssige Anteil des Blutes, von dem die Blutzellen (Blutkörper­chen) durch Zentri­fugation abgetrennt wurden. Das Serum ist geronnenes Plasma, von dem die Gerinnungs­faktoren abgetrennt wurden.

Nebst dem Blut gibt es aber auch noch andere Körperflüssigkeiten. Der Gewebe­spiegel bezeichnet die Konzentration im Gewebe oder in der Gewebe­flüssigkeit.

Die Histaminkonzentration ist nicht im ganzen Körper überall gleich, sondern kann lokal unterschiedlich sein. Beispiels­weise können aktivierte Mastzellen im Gewebe Histamin in die Zell­zwischen­räume freisetzen. Dort kann es bereits Symptome im Gewebe verursachen, ohne dass es notwendiger­weise bis ins Blut gelangen muss und dort durch eine Blutentnahme nachgewiesen werden könnte. Ein Teil wird schon im Gewebe enzymatisch abgebaut, bevor es in die Blutbahn gelangen kann.

Histamin-Unverträglichkeit

Dieser Begriff bezeichnet ganz allgemein eine verstärkte Neigung zu Unverträglichkeits­reaktionen nach oral aufge­nommenem Histamin, ohne eine Aussage über die dahinter stehende Erkrankung oder körperliche Ursache zu machen. [Reese 2012b]

Eine Histamin-Unverträglichkeits­reaktion kann sowohl bei Histamin­abbau­störungen wie auch bei Histaminvergiftungen beobachtet werden.

Auch bei Histaminfreisetzungsstörungen kann oral aufgenommenes Histamin zu Unverträglichkeits­reaktionen führen. Vermutlich aktiviert das aufgenommene Histamin in diesem Fall die Mastzellen (oder andere Histamin speichernde Zelltypen) über deren Histamin­rezeptoren und sorgt so für die Freisetzung von grossen Mengen körper­eigenen Histamins. Trifft dies zu, wäre es nicht die für Gesunde harmlose Menge oral aufgenom­menes Histamin, welches die Symptome auslöst, sondern das freigesetzte körper­eigene Histamin. Es ist daher fraglich, ob man die Freisetzungs­störungen auch zur Histamin-Unverträg­lichkeit zählen soll.

Histaminvergiftung

Verhaltensbedingtes Erreichen einer toxischen Histamindosis (auch bei gesunden Personen).

Die Aufnahme einer sehr grossen Histaminmenge, wie sie z.B. in verdorbenem Fisch vorkommen kann, führt auch bei gesunden Personen zu heftigen Symptomen einer Histamin­vergiftung bzw. Lebensmittelvergiftung [Prester 2011]. Die Histamin­vergiftung hat keine körperliche Ursache, sondern ist typischer­weise eine durch das Konsumations­verhalten bedingte, unbeab­sichtigte Aufnahme, kann aber auch absichtlich, z.B. im Rahmen eines Provokations­tests, verursacht werden. Im konkreten Einzelfall lässt sich natürlich ohne genaue Untersu­chungen nicht klar abgrenzen, ob nun eine auch für gesunde Personen toxische Histamindosis, eine erhöhte Histamin­anfällig­keit auf Grund einer vorbe­stehenden Histamin­erkrankung oder eine nur vorüber­gehende Histamin­abbaustörung (z.B. wegen Einnahme eines DAO- oder MAO-hemmenden Medikaments) für die beobachtete Reaktion verantwortlich war.

Eine Histamin-Unverträglichkeits­reaktion kann sowohl bei Histamin­freisetzungs­störungen, Histamin­abbau­störungen wie auch bei Histamin­vergiftungen beobachtet werden.

Histidin

Histidin ist eine Aminosäure mit wichtigen biologischen Funktionen. Beispiels­weise ist sie ein unentbehrlicher Baustein von vielen Proteinen. Beim Abbau der Aminosäure Histidin mittels Decarboxylierung (Abspaltung von CO2) entsteht Histamin. Das zum Abbau befähigte Enzym heisst dem entsprechend Histidin-Decarboxylase (HDC).

Histidin-Decarboxylase (HDC)

Die Histidin-Decarboxylase (Abkürzung: HDC) ist ein Enzym, welches die Aminosäure Histidin mittels einer De­carboxylierungs­reaktion (=Abspaltug von CO2) zu Histamin abbaut. Die HDC ist im Tier- und Pflanzenreich weit verbreitet. Im Zusammenhang mit HIT ist vor allem von Bedeutung, dass auch viele Bakterien­arten dieses Enzym produzieren und in histidin­reichen Nahrungs­mitteln wegen ihrer rasanten Vermehrung sehr rasche Histamin­bildung verursachen können.

Histamin-N-Methyltransferase (HNMT)

Die Histamin-N-Methyltransferase (Abkürzung: HNMT) ist eines von zwei Enzymen, die Histamin abbauen können. Sie ist nebst der Diaminoxidase (DAO) der zweite wichtige Abbauweg für Histamin. Methyl­transferasen sind Enzyme, die ihre Substrate methylieren. Wie der Name verrät, ist die HNMT demnach eine Methyltransferase, welche zur Methylierung von Histamin befähigt ist. Als Methylierung wird in der organischen Chemie der Transfer von Methylgruppen bei einer chemischen Reaktion von einem Molekül zum anderen bezeichnet. Die Methylgruppe ist eine der einfachsten Atom­anordnungen in der organischen Chemie. Die Formel lautet –CH3.

English nomenclature:

Systematic name: S-adenosyl-L-methionine:histamine N-tele-methyltrans­fe­rase

Recommended name: histamine N-methyltransferase

[HNMT]
[HNMT]

Synonyms
S-adenosylmethionine-
histamine N-methyltrans­fera­se
histamine 1-methyltransferase
histamine methyltransferase
histamine-methylating enzyme
imidazole N-methyltransferase
imidazole methyltransferase
imidazolemethyltransferase
methyltransferase, histamine

CAS registry number: 9029-80-5


Weiterführende Informationen:

Wikipedia-Artikel zu Histamine N-methyl­trans­ferase (Engl.)

Uniprot-Eintrag: Gensequenz, Aminosäuren­sequenz

Seite Histaminose > Histaminstoffwechsel

Seite Diagnose (Abschnitt HNMT-Gentest)

HNMT-Abbaustörung

Die enzymatische (Histamin-)Abbaukapazität der Histamin-N-Methyl­trans­ferase (HNMT) ist vermindert. Dies kann auf unter­schied­liche Weise geschehen (z.B. chemische Hemmung, verminderte Produktion, eine genetisch bedingt weniger aktive Enzym­variante).

Weiterführende Informationen:

Seite "Histaminose > HNMT-Abbaustörung"

Liberator (Histaminliberator)

Liberatoren sind Stoffe, welche die Freisetzung von Histamin und anderen körpereigenen Mediatoren aus Mastzellen, basophilen Granulozyten und anderen Zelltypen auslösen. Diese Eigenschaft besitzen insbesondere bestimmte Medikamenten­wirkstoffe und Hilfsstoffe, Chemikalien, Lebens­mittel­zusatzstoffe, aber auch einige natürliche Lebensmittel.

Nebst chemischen Stoffen gibt es auch nichtstoffliche Auslöser (psychische Faktoren wie Stress oder Emotionen; physikalische Reize wie körperliche Anstrengung, Stösse, Schläge, Reibung, Druckschwankungen).

Weiterführende Informationen:

Owww.mastzellaktivierung.info

Seite "Histaminose > Ursachen-Überblick", Abschnitt "Freisetzung"

Seite "Therapie > Ernährungsumstellung"

Seite "Therapie > unverträgliche Medikamente"

MAO-Abbaustörung

Die enzymatische (Histamin-)Abbaukapazität einer Mono­amin­oxidase (MAO-A, MAO-B) ist vermindert. Dies kann auf unter­schied­liche Weise geschehen (z.B. chemische Hemmung, verminderte Produktion, eine genetisch bedingt weniger aktive Enzym­variante).

Weiterführende Informationen:

Seite "Histaminose > MAO-Abbaustörung"

Mastzelle, Mastozyt, Mastozytose, Mastzellaktivierung (MCA), Mastzellerkrankungen, systemische Mastzell­aktivierungs­erkrankungen (MCAD), Mastzell­aktivierungs­syndrom (MCAS)

Die Erkrankungen der Mastzellen, die unter anderem zu übermässiger Freisetzung von körpereigenem Histamin führen können, sind auf einer separaten Website ausführlich beschrieben:

Owww.mastzellaktivierung.info

Monoaminoxidase (MAO)

Die Monoaminoxidase (andere Schreibweise: Monoaminooxidase, Abkürzung: MAO) ist ein Enzym, welches in zwei Varianten (MAO-A und MAO-B) im Körper vorkommt. Die MAO baut verschiedenste biogene Amine ab, insbesondere Tyramin im Darm und bestimmte Neuro­transmitter im Gehirn.

Weiterführende Informationen:

Seite "Histaminose > Histaminstoff­wech­sel > Abbau"

Seite "Histaminose > MAO-Abbaustörung"

Wikipedia: Monoaminooxida­se"



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Aktuell



Quellenangaben

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McGrath et al. 2009McGrath AP, Hilmer KM, Collyer CA, Shepard EM, Elmore BO, Brown DE, Dooley DM, Guss JM.: "Structure and inhibition of human diamine oxidase". Biochemistry. 2009 Oct 20;48(41):9810-22.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19764817
(Struktur und Hemmstoffe der DAO.)
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Prester 2011Prester L.: "Biogenic amines in fish, fish products and shellfish: a review." Food Addit Contam Part A Chem Anal Control Expo Risk Assess. 2011 Nov;28(11):1547-60. doi: 10.1080/19440049.2011.600728. Epub 2011 Aug 11.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21834642
(Biogene Amine in Fisch und Schalentieren. "In individuals with diminished histamine detoxification, ingestion of even a low or moderate histamine- or tyramine-containing fish may lead to food intolerance. Biogenic amines such as putrescine, tyramine and cadaverine can potentiate histamine toxicity. Furthermore, dietary polyamine intake should be minimised in some cancer patients. Spoilage pattern and biogenic amine formation are species specific.)
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Reese et al. 2012Imke Reese, Barbara Ballmer-Weber, Kirsten Beyer, Stephan Erdmann, Thomas Fuchs, Jörg Kleinetebbe, Ludger Klimek, Ute Lepp, Margot Henzgen, Bodo Niggemann, Joachim Saloga, Christiane Schäfer, Thomas Werfel, Torsten Zuberbier, Margitta Worm: "Vorgehen bei Verdacht auf Unverträg­lichkeit gegenüber oral aufgenom­menem Histamin. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umwelt­medizin (GPA) und des Ärzte­verbandes Deutscher Allergo­logen (ÄDA)". AWMF 2012
http://dgaki.de/wp-content/uploads/2010/05/Leitlinie_­Histamin­unverträg­lich­keit2012.pdf (177 kb).
http://www.awmf.org/uploads/­tx_szleitlinien/­061-030l_S1_Histaminunverträglichkeit_2012.pdf (177 kb).
(Leitlinie zur Diagnose des oralen Histaminsyndroms. Konsensusdokument.)
Reese et al. 2012bImke Reese: "[Diagnostic and therapeutic procedure for two popular but quite distinct adverse reactions to food - fructose malab­sorption and histamine intole­rance]". Ther Umsch. 2012 Apr;69(4):231-7. doi: 10.1024/0040-5930/a000279.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22477662
("the term adverse reaction to ingested histamine is preferred, because histamine intolerance implies that symptoms are caused entirely by an enzyme defect.")






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