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Ursachen der Histaminose im Überblick

Symbolbild Makromolekül


Seitenübersicht:

  • Zusammenfassung
  • Ursachen der Histaminose (Stör­faktoren im Histamin­stoff­wechsel)
    • Histaminzufuhr von aussen
    • Histaminsynthese
    • Freisetzung von körper­eigenem Histamin
    • Empfindlichkeitsänderung der Histamin­rezeptoren (HR)
    • Abbaustörungen
  • Häufigkeit (Prävalenz)

Der Histaminstoffwechsel beim Gesunden

Auf dieser Seite geben wir einen Überblick über die verschie­denen möglichen Störungen im Histamin­stoff­wechsel. Für das bessere Verständ­nis sollten Sie sich vorher auf der Seite Histaminose > Histamin­stoff­wechsel infor­mieren, was Histamin ist, was es für Funkti­onen hat und wie der Histamin­stoff­wechsel beim Gesunden funktioniert.

Begriffsdefinitionen

Um Begriffsverwirrungen zu vermeiden, möchten wir hier nochmals ganz kurz ein paar wichtige Definiti­onen in Erinne­rung rufen. Die folgenden Begriffe sollten nicht als Synonyme verwen­det werden, da sie unter­schied­liche Bedeu­tungen haben:

Mit →Histaminose bezeichnet man nicht eine bestimmte Krank­heit, sondern den Zustand eines im Körper so weit vom Ideal­bereich abwei­chenden Histamin­status, dass das Wohl­befinden oder körper­liche / geistige Funktionen über das normale Mass hinaus beein­trächtigt werden.

→Histamin-Unverträglichkeit ist ein Sammel­begriff für Erkrankungen mit Unver­träglich­keits­reaktionen gegenüber Histamin, der keine Aussage über die körper­liche Ursache macht. Dies, weil es verschie­dene körper­liche Ursachen gibt, die zumeist nicht zuver­lässig diagnosti­zierbar sind und deshalb im konkreten Einzel­fall oft nicht genau bekannt sind.

Der Begriff →Histamin-Intoleranz sollte nur verwen­det werden für Erkran­kungen, die nach­weislich auf Grund einer unge­nügenden enzymati­schen Histamin-Abbau­kapazität entstehen. Meist ist dies wohl eine ungenü­gende Abbau­kapazität der Diamin­oxidase (DAO). Bisher ist nicht genau geklärt, ob auch ein Mangel an anderen Histamin ab­bauen­den Enzymen Krank­heits­wert erreichen kann.

Zusammenfassung:

Ursachen von Histaminose:

Ein Missverhältnis zwischen Zufuhr und Abbau lässt den Histamin­spiegel ansteigen, wenn die Summe aller Histamin­quellen die Fähigkeit des Körpers, Histamin abzu­bauen, übersteigt. Wenn die individuelle Toleranz­schwelle über­schritten wird, kommt es zu einer breiten Palette von "Vergiftungs­symptomen". Histamin ist nun aber nicht irgendein Gift, sondern ein körper­eigener Boten­stoff mit zahl­reichen Funktionen. In einem mit Histamin über­schwemm­ten Körper ist die Regu­lation dieser Vor­gänge gestört. Solche Abwei­chungen im Histamin­status können von sehr vielen verschie­denen Krank­heiten oder Stör­faktoren verursacht werden. In den meisten Fällen ist wohl eine Kombi­nation von körper­lichen Ursachen und Umwelt­faktoren für die Histaminose verantwortlich:

  • Histaminzufuhr von aussen (Ernährung, Darm­fehl­besied­lung, Darm­durch­läs­sig­keit)
  • Histaminsynthese
  • Freisetzung von körper­eige­nem Histamin
  • Empfindlichkeits­ände­rung der Histamin­rezep­toren
  • Histaminabbaustö­run­gen

Die grösste Bedeutung haben vermut­lich:

  • Systemische Mastzellaktivierungserkrankungen (MCAD): Mastzell­akti­vitäts­syndrom (MCAS), systemische Masto­zytose (SM)
  • Abbaustörung der Diamin­oxida­se DAO (=Hist­amin-Intole­ranz HIT)
  • Chemische Reize und andere Umweltfaktoren (Ess­kultur, Schad­stoffe, Stress, Medika­mente, An­ästhe­tika, Dro­gen und Genus­smittel, ...)

Sehr häufig sind die Abbau­störun­gen der Histamin-N-Methyl­transfe­rase HNMT, deren Ein­fluss jedoch noch nicht aus­rei­chend ge­klärt ist. Sie tragen vermutlich nur geringfügig zur Symptomatik bei.

Die Histaminose ist ein sehr multi­faktori­elles Problem. Diese grosse Vielfalt an Ein­fluss­fakto­ren, die durchaus auch in Kombi­nation auftreten können und noch unzu­rei­chend erforscht sind, trägt dazu bei, dass die Diag­nose sehr an­spruchs­voll ist.


Ursachen der Histaminerkrankungen

Zuerst sei hier nochmals das Schema von der Seite Histaminose in Erinne­rung gerufen. Es zeigt über­sichtlich, wie verschie­dene Ursachen (oberste Reihe) zu einzelnen Ursachen­gruppen, Krank­heiten und Krank­heits­gruppen zusam­men­gefasst werden können. Alle haben gemein­sam, dass sie einen Histamin-Über­schuss irgendwo im Körper verur­sachen (Histaminose).


[Hier fehlt das Bild 'begriffsdefinitionen.png'.]

Ursachen der Histaminose, zu Gruppen zusam­men­ge­fasst.


Detaillierte Seitenübersicht:

  • Zusammenfassung
  • Mögliche Ursachen der Histaminose (Störfaktoren im Histamin­stoff­wech­sel)
    • Histaminzufuhr von aussen
      • Ernährung, Esskultur
      • Fehlbesiedlung des Darms (Intestinale Dysbiose)
      • Protein-Verdauungsstörungen
      • Darmdurchlässigkeit (Dünndarm­permeabilität)
    • Histaminsynthese
      • Gendefekte der Histidin-Decarboxylase (HDC)
      • Umwelteinflüsse auf die Histamin­synthese
      • (Histidinreiche Ernährung?)
    • Freisetzung von körper­eigenem Histamin
      • ➤Mastzellaktivierungserkrankun­gen
      • Sekundäre Freisetzung
        • Allergien und Kreuzreaktionen
        • Gifte aus dem Tier- und Pflanzen­reich
      • Andere Histamin freisetzende Zelltypen
      • Psychische Faktoren
      • ➤Chemische Reize (Histamin­liberatoren)
      • Physikalische Reize
    • Empfindlichkeitsänderung der Histamin­rezeptoren (HR)
      • Erworbene Variation der Rezeptor­dichte
      • Histaminrezeptor-Gendefekte
      • Histaminrezeptor­agonisten
    • Abbaustörungen (=Histamin-Intoleranz, HIT)
      • ➤DAO-Abbaustörung
        • DAO-Blocker (=DAO-Inhibitoren, DAO-Hemmer)
        • Konkurrierende Substrate (kompetitive Hemmung durch andere biogene Amine)
        • Schädigung der Darm­schleim­haut
        • Hormonelle Störungen
        • DAO-Gendefekte
      • HNMT-Abbaustörung
        • HNMT-Gendefekte
        • HNMT-Blocker (=HNMT-Inhibitoren, HNMT-Hemmer)
      • MAO-B-Abbaustörung (Monoaminoxidase B)
      • Mangel an Kofaktoren (Vitaminmangel, Mineralstoff­mangel)
        • Mangelernährung, Fehlernäh­rung
        • Kryptopyrrolurie?
      • Genregulation
  • Häufigkeit (Prävalenz)

Ursachen der Histaminose (Störfaktoren im Histaminstoffwechsel)

Die Histaminose ist gemäss unserer Definition keine Krankheit, sondern ein Zustand, der von sehr vielen verschie­denen Krank­heiten oder Stör­faktoren verursacht werden kann, welche die Eigen­schaft haben, den Histamin­stoff­wechsel krank­haft zu verändern. In den meisten Fällen ist wohl eine Kombi­nation von mehreren körpe­rlichen Ursachen und Umwelt­faktoren für die Histaminose verant­wortlich. Sie lassen sich wie folgt gruppie­ren:

Gliederung der Ursachen von Histaminose:

  1. Histaminzufuhr von aussen
  2. Histaminsynthese
  3. Freisetzung von körpereigenem Histamin
  4. Empfindlichkeitsänderung der Histamin­rezeptoren
  5. Histaminabbaustörungen

Nachfolgend werden die einzelnen Ursachen genauer erklärt:

Histaminzufuhr von aussen (Ernährung, Dysbiose, Darm­durch­lässig­keit)

Die Zufuhr von Histamin und anderen biogenen Aminen ist ab­hängig von:

  • Ernährung
  • Fehlbesiedlung des Darms (intestinale Dysbiose)
  • Darmdurchlässigkeit (Dünndarm­permeabi­lität)

(Zum besseren Verständnis: Der Inhalt des Verdauungs­traktes befindet sich per Definition immer noch ausserhalb der Körpers. Erst wenn die Nahrungs­bestand­teile durch die Schleim­haut in den Blut­kreislauf oder ins Körper­gewebe aufge­nommen werden, befinden sie sich innerhalb des Körpers.)

Ernährung

Nur wenige Nahrungsmittel sind absolut frei von Histamin (z.B. reine Stoffe wie Wasser, Kochsalz oder weisser Kristall­zucker). Ansonsten ist Histamin in sehr vielen Nahrungs­mitteln enthalten. Zumeist in sehr geringen, unbedenk­lichen Spuren. Es gibt aber auch ein paar ganz besonders histamin­reiche Nahrungs­mittel. [Bodmer et al. 1999]

Beim Histamingehalt von Lebensmitteln spielt der Faktor Frische eine ent­schei­dende Rolle. Histamin ist ein Verderb­nis­produkt. Es entsteht besonders dann in sehr grossen Mengen, wenn verderb­liche Nahrungs­mittel, die reich an der Aminosäure Histidin sind (z.B. Fisch), von Bakterien oder Hefen besiedelt und zersetzt werden. Nebst dem Verderb entsteht es aber auch bei gewollten Gärungs-, Fermen­tations- und Reifungs­prozessen. Diese dienen eigentlich der Ver­edelung eines Produktes, indem sie es aromati­scher oder halt­barer machen sollen (z.B. Salami, Käse, Sauer­kraut, Wein, Bier, Most). Auch während langer Lage­rung kann der Histamin­gehalt zunehmen (Konserven).

Je nach individueller Empfindlichkeit treten vielleicht erst dann Sympto­me auf, wenn man mehrere besonders stark histamin­haltige Nahrungs­mittel mit­einander kombiniert (z.B. Rotwein mit Käse). Auch gesunde Personen können je nach Dosis mit Symptomen reagieren [Wöhrl et al. 2004]. Fast jeder kennt wohl das Gefühl nach dem Konsum eines schlechten Kopfweh­weins oder nach einer durch­zechten Nacht. Und vielleicht sassen Sie sogar schon einmal mit einer Lebens­mittel­vergiftung auf dem WC fest und fragten sich, ob's wohl der Kartoffel­salat war oder das Geflü­gel­fleisch oder das Tiramisu. Vielfach sind es gar nicht direkt die Bakterien, die den Darm plagen, sondern die von den Bakterien als Verderb­nis­produkte ausge­schie­denen biogenen Amine.

Weiterführende Informationen:

Eine ausführliche Liste betroffener Lebens­mittel und weitere Erläute­rungen sind auf der Seite Therapie > Ernäh­rungs­umstel­lung zu finden.

Siehe auch Therapie > Histamin­potential

Fehlbesiedlung des Darms (intestinale Dysbiose)

Im Darm lebt eine grosse Vielfalt an verschie­denen Mikro­organis­men (umgangs­sprachlich: Darmflora, Intestinal­flora, korrekt: Darm­mikro­biota), die an der Verdau­ung des Nahrungs­breis beteiligt sind und sich auf vielfältige Weise für den Menschen als nützlich bis lebens­notwendig erweisen. Es handelt sich überwie­gend um Bakterien­arten (geschätzte 1'800 Gattungen mit bis zu 36'000 Arten), worunter Escheri­chia coli und Lakto­bazillen die bekannte­sten sind. Auch im gesunden Darm werden durch diese mikrobielle Aktivität immer Histamin und andere Amine in kleinen und normaler­weise harmlosen Mengen gebildet.

Welche Mikroorganismen in wie grosser Zahl im Darm leben, ist abhängig von indivi­duellen körperl­ichen Eigen­schaften, von bestimmten Erkran­kungen und von äusseren Einflüs­sen (Ernährung, Antibiotika, Medika­mente, Gifte, ...). Störungen der physiologi­schen Darmflora (intestinale Dysbiose) können dazu führen, dass sich uner­wünschte Bakterien­arten ausbreiten, die besonders viel Histamin und/oder andere biogene Amine produ­zieren.

In welchen Fällen und auf welche Weise es gelin­gen kann, eine (nicht immer einfach zu diagnosti­zierende) Fehl­besiedlung des Darms thera­peutisch zu korri­gieren, ist umstritten und schwer vorher­zusagen. Meist werden Pro­biotika ange­wendet. Das sind Präparate, welche bestimmte Bakterien­kulturen enthalten. Die Vielfalt auf dem Markt ist gross. Erkundigen Sie sich beim Darm­spezialisten, welche Bakterien­arten oder welche Präparate am besten geeignet sind. Wir kennen Fälle, wo es gelungen ist, das Histamin­problem durch ärztlich verordnete Antibiotika­behandlung und anschlies­sendem Wieder­aufbau der Darmflora mit Escheri­chia Coli zu kurieren. Das umge­kehrte Resultat ist aber eben­falls möglich: Durch Anti­biotika kann die Darm­flora auch so verän­dert werden, dass eine Fehl­besiedlung (z.B. antibiotika­assozi­ierte Kolitis oder pseudo­membranöse Kolitis) die Folge ist. Auch die fäkale Bakterien-Therapie (umgangs­sprachlich "Stuhl­trans­plan­tation", Beimpfung des Darms mit Stuhl einer anderen Person) ist eine mögliche Behand­lungs­methode, weil gewisse Bakterien­arten nur im Darm existieren können und sich nicht in Form von Probiotika verab­reichen lassen.

Weiterführende Literatur:

Wikipedia: Darmflora

Wikipedia: Dünndarmfehlbesiedlung

Protein-Verdauungsstörungen

Wenn Proteine (Eiweisse) in der Nahrung nicht schnell genug verdaut werden können, gelangen sie bis in tiefere Darm­ab­schnitte. Dort werden sie von Histamin bildenden Bakterien­arten zersetzt ("Fäulnis­flora"), wobei grosse Mengen biogener Amine entste­hen können. Einige davon können auch neuro­toxisch sein (=Nerven­gift). Als Ursachen bekannt sind diverse Defekte der Protein­verdau­ung oder der Re­sorption, aber auch zu grosse Protein­auf­nahme, z.B. bei einem Fest­essen.

Beispiele: exkokrine Pankreasinsuffizienz bei Parenchym­verlust oder Sekret­fluss-Störun­gen, Atrophie oder Epithel­defekte der Dünn­darm­zotten (z.B. Zöliakie/Sprue), Defekte einzel­ner proteo­lytischer Enzyme oder Carrier­proteine (=Amino­säure­transporter, Transport­mechanismen für die Aufnahme, z.B. Hartnup-Krankheit), sekundäre Amino­säure­transport-Störungen (ange­borene oder erworbene Primär­schäden, z.B. im Zucker­stoff­wechsel, Anämien, Rachitis, Schwer­metall­vergiftun­gen, Vitamin- oder Mineral­stoff­mangel).

Darmdurchlässigkeit (Dünndarmpermeabilität)

Auch die Dünndarmpermeabilität ist wahrscheinlich ein wesent­licher Faktor, der mitbe­stimmt, wie viel Histamin man aufnimmt [Reese et al. 2012, S. 26]. Zahlreiche Speisen (scharfe Gewürze, Alkohol, ...), Entzündun­gen, Infekte und andere Faktoren können die Durch­lässigkeit (Perme­abilität) des Dünn­darms erhöhen [Grevers und Röcken 2008, S. 52; Breuer et al. 2003, S. 124]. Das Ausmass der Darm­durchläs­sigkeit ist experi­mentell messbar und ist bei Personen mit Nahrungs­mittel­unvertäg­lichkei­ten signi­fikant erhöht [Piper 2011].

Histaminsynthese

Die Bildung von Histamin aus der Aminosäure Histidin kann abhängig von körperlichen Ursachen und auch durch Umwelteinflüsse variieren:

Genvarianten der Histidindecarboxylase (HDC)

Histamin wird im Stoffwechsel der Lebewesen aus der Amino­säure Histidin herge­stellt (siehe Seite Histaminose > Histamin­stoff­wechsel > Biosynthese). Die Umwand­lung von Histidin zu Histamin wird vom Enzym Histidin-De­carboxylase (HDC) geleistet. Es gibt in der Bevölke­rung verschie­dene Gen­varianten (Poly­morphis­men) der HDC, die sich vermutlich in ihrer Enzym­aktivität unterschei­den. Zumindest konnte gezeigt werden, dass das Risiko für allergische Rhinitis nicht bei allen HDC-Gen­varianten gleich hoch ist [Gervasini et al. 2010]. Die wichtig­sten HDC-Gen­varianten sind rs17740607 Met31Thr, rs16963486 Leu553Phe und rs2073440 Asp644Glu [García-Martín et al. 2009].

Denkbar ist auch, dass auch andere Gene die Regulation des HDC-Gens beein­flussen könnten.

Umwelteinflüsse auf die Histaminsynthese

Wahrscheinlich reagiert der Körper auf diverse Umwelt­einflüsse mit vermehrter Histamin­produktion durch die HDC. Beispiels­weise weiss man seit kurzem, dass neutro­phile Granulo­zyten (weisse Blut­körper­chen) bei Kontakt mit be­stimmten Bakterien­arten verstärkt Histamin produ­zieren [Xu et al. 2012; Potera 2012]. Bei chroni­schen bakteri­ellen Infekten kann daher die Histamin­bildung Symptome verur­sachen, besonders in den Atem­wegen. Auch alkalische Tenside in Reinigungs­mitteln und Körper­pflege­produkten (inkl. Zahnpasta) wie z.B. Natrium­laurylsulfat (engl.: sodium laurate) führen zu Haut­reizun­gen, Aus­schlägen und anderen Haut­sympto­men, indem sie die HDC aktivieren und so eine vermehrte Histamin­bildung in den Hautzellen (Keratino­zyten) verursachen [Inami et al. 2012].

Histidinreiche Ernährung

Der Körper benötigt Histidin nicht nur für die Histamin­synthese, sondern in grossen Mengen für mehrere verschie­dene Stoff­wechsel­vorgänge. Histidin ist nicht essentiell. Wenn man es nicht über die Nahrung aufnimmt, stellt der Körper es einfach selber her. Der Histidin­haushalt kann vermutlich vom Körper recht gut reguliert werden. Dass Histidin im Körper vorhan­den ist, ist folglich nicht vermeid­bar, stellt aber offenbar auch kein Problem dar. Aus diesen Über­legun­gen spielt es wohl keine Rolle, wie viel Histidin man über die Nahrung aufnimmt und histidin­reiche Lebens­mittel müssten zumin­dest aus dem Grund nicht unbedingt gemieden werden.

Aus folgenden Gründen sollte man mit histidin­reichen Nahrungs­mitteln dennoch vorsichtig umgehen:

  • Bei mikrobiellen Verderbnisprozes­sen wird Histidin in Speisen sehr rasch in Histamin umge­wandelt. Je nach Zusam­men­setzung, Tempe­ratur und Hygiene kann eine Mahlzeit bereits innert weniger Stunden oder Minuten nach der Zube­reitung unver­träglich werden. Beson­ders proble­matisch ist dies z.B. bei Fisch, aber auch Lebens­mittel wie Reis und Weizen, die nicht als hoch verderb­lich gelten, liefern viel Histidin.
  • Auch im Darm wird das im Nahrungs­brei enthaltene Histidin teilweise zu Histamin umge­wandelt. Vermutlich geschieht dies vergleich­sweise langsam und gleich­mässig, trägt aber dennoch in Form eines eher konstanten Grund­pegels zur Gesamt­belastung des Körpers mit Histamin bei.

Kurz: Histidin im Essen ist nicht notwendiger­weise ein Problem, aber in Verbindung mit Mikro­organis­men kann es zu Histamin umge­wandelt werden. Daher braucht man Histidin­reiches nicht zu meiden, muss es aber unbe­dingt frisch halten.

Freisetzung von körpereigenem (endogenem) Histamin

In den Vesikeln bestimmter Zelltypen wird körper­eigenes Histamin in immobili­sierter Form gespei­chert. Gut bekannt ist, dass bei allergi­schen Reaktionen schlag­artig eine grosse Menge Histamin frei­gesetzt wird, was im Extrem­fall bis zum ana­phylakti­schen Schock führen und schlimm­sten­falls tödlich enden kann. Weniger bekannt ist die Erkennt­nis, dass in geringe­rem Masse auch durch bestimmte Stoffe (Nahrungs­mittel, Medika­mente, Chemi­kalien etc.), durch Reize wie Wärme, Kälte, Wind, mechani­sche Reize (Kratzen, Reibung, Schläge, Erschütte­rungen), Rauch, Düfte, durch Stress­faktoren sowie auch durch bestimmte Erkrankungen aus diesen Zellstrukturen unspezifisch Histamin frei­gesetzt werden kann.

Systemische Mastzellaktivierungs­erkran­kun­gen (MCAD)

Mastzellen (das sind bestimmte Zellen des Immun­systems) können durch erworbene oder ange­borene geneti­sche Mutationen so verändert sein, dass sie sich in einzel­nen Organen übermäs­sig vermeh­ren und/oder zu verstärkter Freiset­zung von Histamin und anderen Mediatoren neigen. Eine schon länger bekannte Mastzell­erkrankung ist die Mastozytose, die aber lange als selten galt. Neue Publikationen weisen nun darauf hin, dass es der Mastozytose ähnliche Mastzell­aktivitäts­störungen gibt, die sehr häufig sind, die jedoch von den derzeit geltenden WHO-Diagnose­kriterien für die Mastozytose nicht erfasst werden.

Diese sehr häufigen und daher bedeutenden Mast­zell­aktivie­rungs­erkran­kungen, die oft mit der Histamin-Intole­ranz verwech­selt werden, beschrei­ben wir ausführlich auf einer sepa­raten Website:
O     
www.mastzellaktivierung.info

Sekundäre Histaminfreisetzung durch andere Erkran­kun­gen

Nebst den eigentlichen MCAD (mutierte Mastzellen) gibt es auch noch ein paar andere Krank­heiten und Umstände, die zu Frei­setzung von Histamin aus Mast­zellen führen können. Beispiele:

Allergien und Kreuzreaktionen

Auf der Oberfläche von Mastzellen und Basophilen sitzen IgE-Antikörper in grosser Zahl. Das sind Y-förmige Proteine, die spezifisch ganz be­stimmte Fremd­körper (Allergene, Krank­heits­erreger) "einfangen" und sich mit diesem kreuz­vernetzen (verklum­pen). Dieses Signal veranlasst die Immun­zellen zur Aus­schüttung von Histamin.

Zu soge­nannten Kreuz­reaktionen kann es kommen, wenn ein Antikörper auf eine Protein­sequenz trifft, die zufällig der Erken­nungs­sequenz des für ihn spezifischen Allergens sehr ähnlich ist, so dass er zufällig auch dort passt und diese Struktur ebenso wie einen zu bekämpfenden Fremdkörper an sich bindet. Dies lässt sich am Beispiel der Birken­pollen­allergie veran­schauli­chen: Der Birken­pollen­allergiker reagiert auch auf Erlen- und Hasel­pollen und kann manchmal auch auf bestimmte Nahrungs­mittel allergisch reagieren: Haselnuss, Walnuss, Mandel, Kern- und Steinobst (z.B. Apfel, Birne, Pfirsich, Aprikose, Kirsche, Pflaume), Karotte, Kartoffel, Kiwi, Kräuter/Gewürze, Sellerie, Tomate. Besonders während der Pollen­saison sollten Birken­pollen­allergiker diese Nahrungs­mittel meiden. Viele solcher Allergene werden beim Kochen zerstört. In gewissen Fällen, z.B. beim Apfel, reicht sogar bereits das Raffeln oder Zer­drücken aus, um die Aller­gene unschäd­lich zu machen.

Gifte aus dem Tier- und Pflanzenreich

Auch Gifte aus dem Tier- und Pflanzenreich können die Histamin­freisetzung aus Mast­zellen auslösen. Beispiels­weise Brenn­nesseln, Insekten­stiche, Schlangen­bisse, Quallen.

Andere Histamin freisetzende Zelltypen

Ferner ist noch zu erwähnen, dass es nebst den Mast­zellen auch noch weitere Zelltypen mit Histamin­speichern gibt:

  • Basophile Granulozyten [Jarisch 2004; Maintz and Novak 2007]
  • Enterochromaffine Zellen [Maintz and Novak 2007]
  • Enterochromaffin-ähnliche Zellen [Maintz and Novak 2007]
  • Histaminerge Neuronen und andere Nervenzellen, z.B. cerebro­vasculäre Endothel­zellen [Hough 1999, Maintz and Novak 2007]
  • Thrombozyten (Blutplättchen, engl. platelets) [Mannaioni et al. 1993; Masini et al. 1994; Maintz and Novak 2007]

Auch bei diesen Zelltypen wären Krankheiten denkbar, die zu übermässiger Histamin­freisetzung führen könnten. Hierzu ist aber noch wenig bekannt. Sicher ist aber, dass Krebs­erkran­kungen bestimmter Zelltypen zu erhöhter Frei­setzung von Serotonin, Histamin oder anderen Hormonen und Neuro­transmittern führen können (Karzinoid­syndrom). Es sind dies die soge­nannten neuro­endokrinen Neoplasien: neuro­endokrine Tumore und neuro­endokrine Karzinome. Neuro­endokrine Neoplasien können in diversen Organen und Geweben auftreten. Betroffen sind meistens der Magen-Darm-Trakt (besonders das terminale Ileum) und oft auch die Atem­wege.

Weiterführende Informationen:

Wikipedia: Enterochromaffine Zelle

Deutsches Register Neuroendokrine Gastro­intestinale Tumore (NET-Register)

Wikipedia: Karzinoid

Wikipedia: Thrombozyt

Psychische Faktoren

Histaminsymptome können unter anderem auch psycho­soma­tisch ausgelöst werden. Das periphere Nerven­system kann bei starker Erregung Histamin aus benach­barten Mastzellen freisetzen. Emotio­nale Erregung (Stress, Ängste, Nervosität etc.) ist somit einer der Trigger­faktoren, die Mastzellen zur Aus­schüttung von Mediatoren anregen und Symptome auslösen können. [Theoharides et al. 2012; Hartmann et al. 2009; Knies 2005]

Chemische Reize (Histaminliberatoren)

[Allergie versus Pseudoallergie]
[Allergie versus Pseudoallergie]

Entsprechend veranlagte Personen (z.B. Mastzell­erkrankungen, evtl. auch HNMT-Abbau­störung?) reagieren empfindlicher auf bestimmte chemische Reize, die zu unspezi­fischer (nicht allergischer) Frei­setzung von Histamin und anderen Mediatoren aus Mast­zellen führen:

  • Bestimmte natürliche Lebensmittel
  • Viele Lebensmittelzusatzstoffe (bestimmte Konservierungs­stoffe, Farbstoffe, Geschmacks­verstärker, Ver­dickungs­mittel)
  • Zahlreiche Medikamenten­wirkstoffe
  • Luftschadstoffe (Rauch, Tabakrauch, Abgase, Chemikalien­ausdünst­ungen aus Bau­materia­lien und Möbeln, Ozon)
  • Düfte (Duftstoffe in Parfums, Kosmetikpro­dukten, Reinigungs- und Wasch­mitteln, Luft­erfri­schern etc.)
  • Multiple Chemikaliensensitivität (MCS)

Physikalische Reize

Entsprechend veranlagte Personen (z.B. Mastzell­erkrankungen, evtl. auch HNMT-Abbau­störung?) reagieren empfind­licher auf bestimmte physikali­sche Reize, die zu unspezi­fischer Freiset­zung von Histamin und anderen Mediatoren führen:

  • Mechanische Reize (z.B. Reibung, Kratzen, Schläge, Erschütte­rungen, Vibrationen, Dehnung, Berührung)
  • Körperliche Anstrengung
  • Kälte (Sprung ins kalte Wasser, Kälte­urtikaria)
  • Hitze (heisse Sommertage, Sauna­besuche)
  • Sinkender Luftdruck (Wetterfühligkeit bei Kaltfronten und böigem / windigem Wetter)

Schon bei leichteren Fällen zeigt sich oft eine Woll­unverträg­lich­keit bei Tragen von Woll­pullovern direkt auf der Haut, vermutlich auf Grund der mechani­schen Reizung durch die kratzende Wolle. Je nach Schwere­grad können mechanische Reize auch zu einer physikali­schen Urtikaria führen (z.B. Darier-Zeichen / Dermo­graphis­mus bei Haut­masto­zytose nach Kratzen oder Berüh­rungen).

Empfindlichkeitsänderung der Histaminre­zepto­ren (HR)

[Histaminrezeptor H1]
[Histaminrezeptor H1]

Auch erworbene oder genetisch bedingte Veränderungen der Histamin­rezepto­ren bezüglich Struktur oder Rezeptor­dichte können Ursache einer Histaminose sein oder diese verstärken. Nicht die Histamin­menge ist hier abnormal, sondern die Signal­stärke, mit welcher der Boten­stoff Histamin seine Rezepto­ren aktivieren kann.

Weiterführende Literatur:

Wikipedia: Histaminrezeptor

Erworbene Variation der Rezeptordichte

Ändert sich bei gleichbleibender Histaminmenge die Anzahl Histamin­rezeptoren, welche eine Zelle auf ihrer Ober­fläche bildet, so verändert sich die Intensität der Histamin­wirkung. Je weniger Rezepto­ren vorhanden sind, desto geringer ist die Signal­stärke und desto geringer ist auch die Empfind­lichkeit auf Histamin.

Der Körper kann als Reaktion auf Umwelteinflüs­se die Anzahl Histamin­rezeptoren vergrössern oder verkleinern. Beispiels­weise erhöhen Blutgefäss­zellen ihre Histamin­empfind­lichkeit, wenn sie mit bestimmten Bestandteilen von Bakterien­zell­wänden in Kontakt kommen. [Raveendran et al. 2011]

Der wichtigste Einfluss­faktor auf die Rezeptor­dichte ist aber vermutlich der Histamin­spiegel. Die Stimulation des Histamin H1-Rezeptors (HR1) durch Histamin bewirkt, dass das HR1-Gen aktiviert wird. Bei hohem Histamin­spiegel nimmt folglich die HR1-Rezeptor­dichte zu, was die Empfind­lichkeit auf Histamin noch weiter steigert. [Mizuguchi et al. 2011; Mizuguchi et al. 2010]

Gibt es einen Gewöhnungseffekt bei längerer Einnahme von Antihistaminika?

Bei längerer Einnahme eines Rezeptorantagonisten (z.B. ein Anti­histami­nikum) könnte sich theoretisch eine pharmako­dynami­sche Toleranz (=Gewöh­nungs­effekt) einstellen: Der Körper merkt, dass die Rezeptoren dauernd blockiert sind und erhöht deren Zahl, um die Signal­übertra­gung durch den Mediator sicher zu stellen. Dadurch lässt die Wirkung des Medika­ments mit der Zeit etwas nach. (Mit "Ge­wöh­nungs­ef­fekt" ist lediglich eine Wirkungs­abnahme gemeint, nicht eine körperliche Abhän­gigkeit.) Setzt man dann das Medikament plötzlich ab, kommt es vorüber­gehend zu einer Verschlech­terung der Histamin­symptome, bis der Körper die Rezeptor­dichte wieder der neuen Situation angepasst hat. Uns liegen aber keine Hinweise vor, dass dies tatsächlich zu nennens­werten Problemen führen würde.
Eine Studie berichtet sogar von einem gegenteiligen Effekt: Antihistami­nika verhindern die Stimulation der Histamin­rezeptoren. Wie im vorher­gehenden Abschnitt erklärt, nimmt dadurch die Zahl der Rezeptoren ab. Damit sinkt auch die Empfind­lichkeit auf Histamin. Dies erklärt vielleicht, weshalb Anti­histami­nika auch eine gewisse mastzell­stabilisie­rende Wirkung zeigen. Allergikern wird empfohlen, Pollen­allergien schon einige Tage oder Wochen vor Beginn der Pollen­saison präventiv mit H1-Antihistami­nika zu behandeln, um eine Stimulation des H1-Rezeptors von Beginn weg zu vermeiden. [Mizuguchi et al. 2011; Mizuguchi et al. 2010]

Histaminrezeptor-Gendefekte

Am Aufbau und an der Regulation der vier Histamin­rezeptoren H1, H2, H3 und H4 sind wahrschein­lich viele Gene direkt oder indirekt involviert. Einzelne Histamin­rezeptor-Gen­defekte konnte man bereits mit Störungen des Histamin­stoff­wechsels (z.B. Migräne, atopische Dermatitis) in Verbin­dung bringen. [García-Martín et al. 2008, Millán-Guerrero et al. 2011, Yu et al. 2010]

Histaminrezeptoragonisten

Histaminrezeptoragonisten sind Stoffe, welche wie Histamin die Histamin­rezeptoren aktivieren und deshalb histamin­ähnliche Wirkung haben. Etwas ausführ­licher erklärt:

Bildlich gesprochen ist ein Agonist wie ein "Schlüssel", der in ein ganz bestimm­tes "Schloss" passt, dessen "Schliess­mechanis­mus" bestimmte "Türen" öffnet. Nebst Ihrem eigenen Wohnungs­schlüssel sind aber auch die Schlüssel Ihrer Nachbarn so geformt, dass alle Bewohner den Haupt­eingang des Wohn­blocks aufschliessen können, obwohl jeder seinen individu­ellen Wohnungs­schlüssel hat. Ein Schloss kann folglich so beschaffen sein, dass es mehrere unter­schiedliche Schlüssel gibt, die passen.

Ein Agonist ist in der Pharmako­logie eine Substanz, die so auf einen Rezeptor (präziser: auf ein Rezeptor­molekül) passt, dass der Rezeptor durch diese Bindung aktiviert wird und in der Zelle ein bestimmtes biochemi­sches Signal auslöst. Ein Agonist ist somit ein Botenstoff (Trans­mitter). Das kann sowohl eine körper­eigene Substanz sein (z. B. ein Hormon oder ein Neuro­transmitter) als auch eine nicht-körper­eigene Verbindung, die einen bestimmten Botenstoff in seiner Wirkung imitiert bzw. ersetzt.

Histamin ist ein Agonist der Histamin­rezeptoren. Nebst Histamin gibt es jedoch noch andere Substanzen, die auf Grund ihrer Form und Ladung die Histamin­rezeptoren aktivieren und dadurch die gleichen Symptome auslösen können, wie wenn es sich um Histamin handeln würde. Einige Stoffe, von denen man weiss, dass sie als Histamin­rezeptor­agonisten wirken, verwenden Forscher in biochemischen Experimenten, wenn sie absichtlich einen bestimmten Histamin­rezeptortyp aktivieren möchten. Stoffe mit dieser Eigenschaft könnten aber durchaus auch in Lebensmitteln, Medikamenten oder chemischen Alltags­produkten vorkommen, wo sie für die Betroffenen relevant werden könnten. Hierfür gute Beispiele zu nennen ist schwierig, da noch zu wenig erforscht.

Als Randbemerkung sei hier noch erwähnt: Substanzen, die zwar an einen Rezeptor binden, diesen aber nicht aktivieren, sondern ihn im Gegenteil so verdecken oder verändern, dass er von Agonisten nicht mehr aktiviert werden kann, bezeichnet man als Antagonisten (Gegenspieler). Sie blockieren die Wirkung der Agonisten. Ein für uns interessantes Beispiel sind die Antihistaminika (=Histamin­rezeptor­antagonisten), welche die Histamin­wirkung blockieren.

Histaminabbaustörungen

DAO-Abbaustörung

Abbaustörungen der Diaminoxidase (DAO) können viele verschie­dene Ursachen haben. Sie können erworben oder angeboren, vorüber­gehend oder dauerhaft sein:

  • DAO-Blocker (=DAO-Inhibitoren, DAO-Hemmer)
  • Überlastung der DAO durch andere biogene Amine
    (kompetitive Hemmung durch konkurrie­rende Substrate)
  • Hormonelle Störungen
  • Schädigung der Darmschleimhaut
    • Zöliakie / Sprue
    • Magen-Darminfekte
    • Chronische Darmentzündungen
    • Vergiftungen
  • Genvarianten der Diaminoxidase (DAO)

Die verschiedenen DAO-Abbaustörungen be­schrei­ben wir aus­führ­lich auf der Seite
O Histaminose > DAO-Abbaustörung.

HNMT-Abbaustörung

Genvarianten der HNMT

Von der Histamin-N-Methyltransferase, einem intrazellulären Histamin abbauenden Enzym, existieren in der Bevölkerung verschiedene Gen­varianten, die sich in ihrer Aktivität unter­scheiden. Mindestens zwei funktions­mindernde HNMT-Varianten kennt man, die sehr häufig vorkommen.

HNMT-Blocker (=HNMT-Inhibitoren, HNMT-Hemmer)

Man weiss noch recht wenig darüber, welche Stoffe oder Lebensmittel die Eigenschaft haben, die Aktivität der HNMT zu verringern. Von mehreren Medika­menten­wirk­stoffen ist aber bereits bekannt, dass sie als HNMT-Blocker wirken. Folgende Stoffe, von denen bekannt ist, dass sie starke HNMT-Inhibitoren sind, wurden genauer darauf hin untersucht, auf welche Weise sie den Histamin­abbau blockieren: Diphen­hydramine (ein H1-Anti­histami­nikum!), Amodiaquine, Metoprine, Tacrine. Alle blockieren die Histamin-Bindungs­stelle des Enzyms, so dass kein Histamin mehr zum aktiven Zentrum der HNMT gelangen kann [Horton et al. 2005]. Auch der Medikamenten­wirkstoff Chloroquine [Pacifici et al. 1992] und weitere Medikamente, sowie Derivate der 5'-thioadenosine [Horton et al. 2005] sind sehr starke HNMT-Blocker.

Die verschiedenen HNMT-Abbaustörungen beschreiben wir ausführlich auf der Seite
O Histaminose > HNMT-Abbaustörung.

MAO-Abbaustörung

Auch die Monoaminoxidase B (MAO-B) kann Histamin abbauen. Bei normaler Histamin­belastung ist dies kein mengen­mässig relevanter Abbauweg, sondern wird erst bei hohen Belastungen wichtig. Sehr wichtig ist die MAO hingegen für den Abbau anderer biogener Amine und Neuro­transmitter.

Weiterführende Informationen:

Seite Histaminose > Histaminstoffwech­sel > Abbau

Seite Histaminose > MAO-Abbaustörung

Die verschiedenen MAO-Abbaustörungen beschreiben wir ausführlich auf der Seite
O Histaminose > MAO-Abbaustörung.

Mangel an Kofaktoren der abbauenden Enzyme (Vitamin­mangel, Mineralstoff­mangel)

Allgemein benötigen viele Enzyme bestimmte Stoffe, die für deren Funktion nötig sind. Solche Stoffe nennt man Kofaktoren. Kofaktoren helfen den Enzymen bei biochemi­schen Reaktionen, indem sie die optimale räumliche Positio­nierung des Substrates im Enzym herbeiführen oder chemische Gruppen, Elektronen oder Protonen übertragen. Vergleichbar mit einem Motor, der ohne die "Kofaktoren" Benzin und Öl nicht läuft, oder mit einem Musiker oder Sportler, der erst durch die Anwesenheit des Publikums zu grossen Leistun­gen angespornt wird, obwohl das Publikum nicht direkt in das Geschehen eingreift.
Zu den Kofaktoren der DAO gehört mit Sicherheit Kupfer, das ein fester Bestand­teil der Enzym­struktur ist. Weiter werden genannt: Vitamin C, Vitamin B6. Ist der Körper nicht ausrei­chend mit den benötigten Kofaktoren versorgt, arbeitet das Enzym langsamer.

Mangelernährung, Fehlernährung

Längere Hungerphasen oder eine einseitige, falsche Ernährung kann zu Vitamin- oder Mineralstoff-Mangel­zuständen führen. Da die meisten Enzyme bestimmte Vitamine und Mineral­stoffe als Kofaktoren benötigen, arbeiten bei einem Mangel­zustand möglicher­weise die am Abbau von Aminen beteiligten Enzyme weniger effizient.

Hämopyrrollaktamurie (HPU) (=Kryptopyrrolurie (KPU), Malvaria)

Kryptopyrrolurie ist eine von der ortho­molekularen Medizin postulierte Stoffwechsel­störung, die zu hohe Kupfer­spiegel sowie einen Mangel an Zink und Vitamin B6 zur Folge haben soll. Dies führe oft zu erhöhten (oder auch zu niedrigen?) Histamin­werten. Das Krank­heits­bild der HPU/KPU ist schul­medizinisch nicht akzeptiert und wird in die Alternativ­medizin verbannt.

Weiterführende Informationen:

Wikipedia: Hämopyrrollaktamurie

www.kpu-berlin.de

Genregulation

Dass gut funktionierende Genvarianten der Histamin abbauenden Enzyme vorhanden sind, garantiert noch nicht, dass diese Proteine auch in der benötigten Menge syntheti­siert werden. Lebewesen verfügen über ein komplexes und deshalb auch störungs­anfälliges System für die Regulation von Genen. In unserem Bauplan ist auch festgelegt, welches Gen in welchen Zellen wann wie stark zum Zuge kommen soll. Deshalb ist es denkbar, dass Abbau­störungen in einzelnen Fällen vielleicht nicht direkt die Funktions­fähigkeit der abbauenden Enzyme betreffen, sondern indirekt durch Defekte in ganz anderen, an der Regulation dieser Gene beteiligten Gene verursacht werden. [Hirata et al. 1999]

Auch Umweltfaktoren können die Regulation von Genen beeinflussen. Es ist deshalb theoretisch denkbar, aber nicht erwiesen, dass bestimmte Umwelt­schadstoffe (hormon­aktive Stoffe, engl.: endocrine disruptors) oder eine veränderte Lebens­weise das Auftreten der Histaminose oder von allergischen Erkrankungen begünstigen könnten (Zivilisations­krankheiten). Unsere Umwelt ist in den letzten Jahrzehnten stark mit zehntausenden verschiedener Schadstoffe belastet worden. Während dieser Zeit haben auch die früher weitgehend unbekannten Allergien stark zugenommen. Dies vor allem in den Industrie­ländern, während in einigen Entwicklungs­ländern Allergien noch fast unbekannt sind. Zahlreiche Medikamenten­wirkstoffe und hormonaktive Schadstoffe werden in den Kläranlagen kaum abgebaut. Man findet sie deshalb mittlerweile in den Gewässern und auch im Trinkwasser wieder [BAFU 2009]. Eine unbekannte Zahl dieser Stoffe wirkt hormonaktiv oder Histamin freisetzend. Gibt es da einen Zusam­men­hang oder ist die zeitliche Überein­stimmung rein zufällig?

Siehe auch den Abschnitt auf der Seite Histaminose > DAO-Abbaustörungen > hormonelle Störungen.

Häufigkeit (Prävalenz)

Zur Verbreitung der Histaminose oder Histamin­intole­ranz in der Bevölkerung werden verschiedene Zahlen herumgeboten. Mit Abstand am häufigsten abge­schrieben wurde die Angabe, dass 1 % der Gesamt­bevölkerung von Histamin-Intoleranz betroffen seien (die Primär­quelle konnten wir noch nicht eruieren). Doch bevor wir irgend­welchen Zahlen glauben, müssen wir uns die Frage stellen, ob sich die Menschen überhaupt klar genug in "Betroffene" und "Nichtbe­troffene" unterteilen lassen. Die Schwierig­keiten:

Unklare Diagnosekriterien, hohe Dunkelziffer vermutet

Wir haben schon mehrfach erlebt und gehört, wie selten es Ärzte schaffen, eine Histamin-Unverträg­lichkeit richtig zu diagnosti­zieren bzw. überhaupt an die Möglichkeit zu denken. Es werden verschiedene mögliche Ursachen für Histamin­symptome diskutiert, für die aber teils noch keine zuverlässige Diagnose­methode vorhanden ist und deren klinische Relevanz noch umstritten ist. Deshalb lässt sich keine exakte Zahl erfassen und es gibt wohl eine erhebliche Dunkelziffer von noch unerkannten Fällen.

Unterschiedliche Schweregrade

Bei der Histaminose gibt es verschiedene Schweregrade von ganz leicht betroffenen, die nicht viel davon merken, bis zu hoch empfindlichen, bei denen der aller­kleinste Diätfehler sehr unange­nehme Folgen hat. Grund­sätzlich ist jeder Mensch Histamin-intolerant, verglichen mit dem, was Aasfresser wie Löwen oder Hyänen vertragen. Histamin ist ab einer individuellen Toleranz­schwelle für jeden Menschen giftig. Ein "Gesunder" spürt das aber nur bei seltenen Extrem­kom­bi­na­tio­nen (z.B. viel Rotwein mit Hartkäse und Tomaten und davor vielleicht noch ein Medikament). Der Übergang zwischen "betroffen" und "nicht betroffen" ist fliessend.

Beeinflusst von äusseren Faktoren

Der Grad der Betroffenheit ist auch von den momentan herrschenden Umwelt­faktoren bzw. zivilisato­rischen "Errun­gen­schaf­ten" (Er­näh­rungs­ge­wohn­heit­en, Stress, Medikamente, Umwelt­schadstoffe etc.) abhängig.

Manche sind nur vorübergehend betroffen

Nur wenige sind seit Geburt betroffen. Einige erkranken irgendwann im Laufe des Lebens an dieser meist erworbenen Krankheit, bei anderen Formen ist man sogar nur vorüber­gehend betroffen, z.B. während Darm­infekten, während Medikamenten- oder Alkohol­miss­brauch, bei Drogen­konsum etc.


Wo soll man folglich die Grenze ziehen zwischen dem betroffenen und dem nicht betroffenen Teil der Bevölkerung?

Hier dennoch beispielhaft einige Quellen mit Angaben zur Verbreitung der Histaminose / HIT / MCAD:

  • "For patients with histamine intolerance, even the presence of this amine in food is not tolerable and it could be estimated that 7000 individuals per million could be at risk to suffer the related symptoms after consuming dry fermented sausages." [Latorre-Moratalla et al. 2016]
  • "The aim of this retrospective study was to analyze the concomitant prevalence rates for lactose malabsorption (LM), fructose malabsorption (FM), and histamine intolerance (HI) in patients with so far unexplained gastrointestinal (GI) symptoms. [...] Of all 439 patients, 341 (77.7%) were found with 7 various GI conditions. In total, 94 (21.4%), 31 (7.1%), and 100 (22.8%) individuals presented LM, FM, or HI only, whereas 116 (26.4%) patients showed an overlap of GI entities investigated here. Interestingly, 89 out of 241 (36.9%) individuals with carbohydrate malabsorption were also diagnosed with HI (LM + HI: 52 [11.8%], FM + HI: 23 [5.2%], and LM + FM + HI 14 [3.2%] individuals). In conclusion different combinations of LM, FM, and HI are present in individuals with unclear abdominal discomfort/pain." [Enko et al. 2016]
  • "Increasing estimates of prevalence: 1 - 17% of the general first-world population?" [Afrin 2014] (betrifft MCAD, nicht HIT!)
  • "[...] we can assume an average frequency for histamine-induced intolerance symptoms within the general population of 5 – 8%, whereby not all of those affected seek doctor’s advice." [Raithel 2012]
  • Von systemischer Mastozytose (SM) ist mindestens einer von 364'000 Europäern betroffen. Mastzell­leukämie (MCL) ist um zwei Grössen­ordnungen seltener als SM. Das Mastzell­aktivierungs­syndrom (MCAS) ist hingegen häufig (im einstelligen Prozent­bereich, d.h. 1-10%):
    "Few data are available concerning the prevalence of systemic MCAD. SM and MCL are rare disorders. For SM, data from the French mastocytosis network AFIRMM, the Spanish mastocytosis network REMA, the Italian Mastocytosis Registry, and the German Competence Network on Mastocytosis (own unpublished results; personal communications),suggest a prevalence of at least 1 in 364,000 in Europeans. However, given that these data represent only a proportion of all cases, the true prevalence will be higher. Data from a clinical population suggest that the prevalence of MCL is two orders of magnitude lower than that of SM. In contrast, MCAS seems to be a more common disorder. Evidence has been presented that MCAS may be an underlying cause of various clinical presentations, e.g. in subsets of patients with fibromyalgia and irritable bowel syndrome. Hence, the prevalence of MCAS is likely to lie within the single-digit percentage range." [Haenisch et al. 2012]
  • "Entsprechend den Daten einer französischen Studie, bei der 33.000 Personen nach Nahrungs­mittel-Unver­träglich­keiten befragt wurden, kann die Prävalenz der Histamin-Intoleranz mit knapp 1 % der Gesamt-Bevölkerung angenommen werden. Da 80 % der erkrankten Patienten weiblichen Geschlechts sind und sich insbesondere in der Altersgruppe um 40 Jahre befinden, liegt ein Zusammenhang mit der Abnahme von weiblichen Geschlechts­hormonen nahe." [Jarisch 2004]
  • "Exakte Daten zur Prävalenz der Histaminintoleranz gibt es kaum, schätzungsweise sind 3 – 4% der Bevölkerung davon betroffen. Noch weniger verlässliche Daten gibt es derzeit zur Prävalenz der Histaminintoleranz im Kinder- und Jugendalter." [Kofler et al. 2009]
  • "Von 500 solchen Patienten mit inhalativen Beschwerden (Asthma-Anfälle, Rhinitis, Anm.) haben zehn Prozent eine echte Nahrungsmittel-Allergie, weitere zehn Prozent eine Lactose- und Fructose-Intoleranz, 40 Prozent haben Kreuzallergien zu Pollen etc. und weitere 40 Prozent eine Histamin-Intoleranz. Letzteres betrifft ein Prozent der Gesamtbevölkerung." [Wurzinger 2007]
  • "2-5% der erwachsenen Bevölkerung" [Schleip 2006]

Hier noch ein paar Zahlen zu Unverträglichkeiten allgemein:

"Nahrungsmittelunverträglichkeiten beeinträchtigen mehr als 20 % der Bevölkerung der Industrieländer. Der Hauptanteil der nicht immuno­logisch bedingten Formen macht 15 bis 20 % aller Nahrungs­mittel­unverträg­lich­keiten aus. Diese Gruppe reicht von den pseudo­allergischen Reaktionen über die Enzymo­pathien bis zu chronischen Infektionen und psychosomatischen Reaktionen, die mit Unverträglich­keits­reaktionen assoziiert werden. Die Prävalenz der Nahrungsmittelallergie, der immunologisch bedingten Unver­träglich­keits­reaktion, beträgt nur 2 bis 5 %." [Zopf 2009]



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Histaminose > DAO-Abbaustörung



Quellenangaben

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AZurück zur vorherigen Stelle
Afrin 2014Lawrence B. Afrin: "The Bulk of the Iceberg revealed: Mast Cell Activation Syndrome". Gastvortrag vom 6. August 2014 an der University of Cape Town, Südafrika, ca. ab Minute 0:28:00 des Videos.
http://meeting.uct.ac.za/­p4j213xndbs/­?launcher=­false&fcsContent=­true&pbMode­=normal
BZurück zur vorherigen Stelle
BAFU 2009Gälli, René; Ort, Christoph; Schärer, Michael: "Mikro­verunreini­gungen in den Gewässern. Bewertung und Reduktion der Schadstoff­belastung aus der Siedlungsentwässerung". Umwelt-Wissen Nr. 0917. Herausgeber: Bundesamt für Umwelt (BAFU), Bern, 2009. 103 S.
www.bafu.admin.ch/publikationen/­publikation/­01051/­index.html­?lang=de
Bodmer et al. 1999Bodmer S, Imark C, Kneubühl M.: "Biogenic amines in foods: histamine and food processing". Inflamm Res. 1999 Jun;48(6):296-300.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­10442480
(Biogene Amine, z.B. Histamin, kommen in vielen verschiedenen Nahrungs­mitteln vor, besonders in fermentierten und verdorbenen. Diese Studie nennt die kritischen Herstellungs­prozesse und stellt Herstellungs­methoden zur Minimierung des Histamin­gehaltes vor.)
Breuer et al. 2003Breuer K, Kapp A, Werfel T.: "Die Bedeutung der Nahrungs­mittel­allergie bei Patienten mit atopischer Dermatitis [The impact of food allergy in patients with atopic dermatitis]". Hautarzt. 2003 Feb;54(2):121-9.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­12691082
Dünndarmpermeabilität
CZurück zur vorherigen Stelle
Crooks et al. 1989Crooks PA, Hassan SF, Benghiat E, Hemrick-Luecke SK, Fuller RW.: "5'-thioadenosine derivatives as potent and selective inhibitors of histamine N-methyltransferase". Drug Metabol Drug Interact. 1989;7(2-3):111-41.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­2630176
(Derivate der 5'-thioadenosine sind sehr starke HNMT-Blocker.)
EZurück zur vorherigen Stelle
Enko et al. 2016Enko D, Meinitzer A, Mangge H, Kriegshäuser G, Halwachs-Baumann G, Reininghaus EZ, Bengesser SA, Schnedl WJ: "Concomitant Prevalence of Low Serum Diamine Oxidase Activity and Carbohydrate Malabsorption." Can J Gastroenterol Hepatol. 2016;2016:4893501. doi: 10.1155/2016/4893501. Epub 2016 Nov 30.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28042564
(Häufigkeit der HIT.)
GZurück zur vorherigen Stelle
García-Martín et al. 2009García-Martín E, Ayuso P, Martínez C, Blanca M, Agúndez JA: "Histamine pharmacogenomics". Pharmacogenomics. 2009 May;10(5):867-83.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­19450133
(Übersicht über die Gendefekte (Polymorphismen) im Histaminstoffwechsel und damit verbundene Erkrankungen.)
García-Martín et al. 2008García-Martín E, Ayuso P, Luengo A, Martínez C, Agúndez JA.: "Genetic variability of histamine receptors in patients with Parkinson's disease". BMC Med Genet. 2008 Mar 17;9:15.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/18366640
(Die Dichte und Art der Histaminrezeptoren kann variieren. Auf Parkinson scheint das aber in den hier untersuchten Fällen keinen grossen Einfluss zu haben, vielleicht mit Ausnahme der Genmutation HRH1Leu449Ser.)
Gervasini et al. 2010Gervasini G.; Agundez J. A. G.; Garcia-Menaya J.; et al.: "Variability of the L-Histidine decarboxylase gene in allergic rhinitis". ALLERGY Volume: 65, Issue: 12, Pages: 1576-1584, DOI: 10.1111/j.1398-9995.2010.02425.x.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­20608921
(Nonsynonymous polymorphisms in genes coding for histamine-metabolizing enzymes, diamine oxidase and histamine N-methyltransferase are related to the risk of developing allergic diseases. The role of polymorphisms in the histidine decarboxylase gene: The HDC allele Glu644 in homozygosity increases the risk of developing rhinitis in the studied population. This adds to increasing evidence supporting a prominent role of genetic variations related to histamine homeostasis in the risk to develop allergic diseases.)
Grevers und Röcken 2008Gerhard Grevers, Martin Röcken: "Taschenatlas Allergologie - Grundlagen, Diagnostik, Klinik". Thieme Verlag, 2. Auflage, 2008.
books.google.ch/­books?id=xfMnA8GKQvgC
HZurück zur vorherigen Stelle
Haenisch et al. 2012Haenisch B, Nöthen MM, Molderings GJ.: "Systemic mast cell activation disease: the role of molecular genetic alterations in pathogenesis, heritability, and diagnostics." Immunology. 2012 Sep 7. doi: 10.1111/j.1365-2567.2012.03627.x.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­22957768
(Man unterscheidet drei Varianten von MCAD: SM, MCA und MCL. Von SM ist mindestens 1 von 364'000 Europäern betroffen. MCL ist um zwei Grössenordnungen seltener als SM. MCAS ist hingegen häufig (im einstelligen Prozentbereich). Mutationen, die sich in Mastzellen aktivierend auswirken, können sich in anderen KIT-exprimierenden Zelltypen hemmend auswirken. Das könnte erklären, warum einzelne Patienten eher Verstopfung als Durchfall haben.)
Hartmann et al. 2009Karin Hartmann, Tilo Biedermann, Knut Brockow, Jürgen Grabbe, Hans-Peter Horny, Undine Lippert, Marcus Maurer, Martin Raithel, Ernst Rietschel, Franziska Ruëff, Karl Sotlar: "Mastozytose". Allergologie, Jahrgang 32, Nr. 6/2009, S. 199-213.
http://www.awmf.org/uploads/­tx_szleitlinien/­013-058l_S1_Mastozytose.pdf
http://www.derma.de/fileadmin/­derma/pdfs/­ll_mastozythose.pdf
(Übersichtsartikel Mastozytose)
Hirata et al. 1999Hirata N, Takeuchi K, Ukai K, Sakakura Y.: "Expression of histidine decarboxylase messenger RNA and histamine N-methyltransferase messenger RNA in nasal allergy". Clin Exp Allergy. 1999 Jan;29(1):76-83.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­10051705
Increased HDC mRNA expression and decreased HNMT mRNA expression may be playing some role in the hyperresponsiveness of patients with allergic rhinitis.
Horton et al. 2005Horton JR, Sawada K, Nishibori M, Cheng X.: "Structural basis for inhibition of histamine N-methyltransferase by diverse drugs." J Mol Biol. 2005 Oct 21;353(2):334-44.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/16168438
(Medikamentenwirkstoffe als HNMT-Blocker: Folgende Stoffe, von denen bekannt ist, dass sie starke HNMT-Inhibitoren sind, wurden darauf hin untersucht, auf welche Weise sie den Histaminabbau blockieren: Diphenhydramine (ein H1-Antihistaminikum!), Amodiaquine, Metoprine, Tacrine. Alle blockieren die Histamin-Bindungsstelle des Enzyms, so dass kein Histamin mehr zum aktiven Zentrum der HNMT gelangen kann.)
Hough 1999Hough, Lindsay B.: "Histamine". American Society for Neurochemistry, 1999.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­books/NBK20394/
(Über die Rolle von Histamin im Nervensystem. Zusammenfassende Übersetzung hier)
IZurück zur vorherigen Stelle
Inami et al. 2012Inami Y, Andoh T, Sasaki A, Kuraishi Y.: "Surfactant-induced Itching and the Involvement of Histamine Released from Keratinocytes". Yakugaku Zasshi. 2012;132(11):1225-30.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­23123711
(In vielen Körperpflegeprodukten und Reinigungsmitteln sind Tenside enthalten. Viele Anwender von solchen Produkten klagen über Juckreiz, trockene, spröde, gereizte, empfindliche Haut. Besonders die Substanz Natriumlaurylsulfat (engl.: sodium laurate) wird als allergieauslösend und hautreizend betrachtet. In Experimenten konnte gezeigt werden, dass die Hautreizungen mit H1-Antihistaminika weniger stark sind. Grund für die Histaminfreisetzung ist die Aktivierung des HDC-Gens durch Natriumlaurylsulfat, was zu einer verstärkten Histaminsynthese durch die HDC in den Hautzellen (Keratinozyten) der Oberhaut führt.)
JZurück zur vorherigen Stelle
Jarisch 2004Jarisch, Reinhart: "Histamin-Intoleranz, Histamin-Intoleranz und Seekrankheit", Thieme-Verlag, 2. Auflage, 2004. ISBN 3-13-105382-8
KZurück zur vorherigen Stelle
Knies 2005Knies, Konstanze: "Untersuchungen zur Histaminkonzentration im Plasma als Stressindikator bei Hunden". Inaugural Dissertation aus dem Institut für Tierschutz, Verhaltenskunde und Tierhygiene der tierärztlichen Fakultät der Ludwigs-Maximilians-Universität München, 2005
http://edoc.ub.uni-muenchen.de­/3960/
Kofler et al. 2009H. Kofler, W. Aberer, M. Deibl, Th. Hawranek, G. Klein, N. Reider und N. Fellner: "Diamin­oxidase keine diagnostische Hilfe bei Histamin­intoleranz", Allergologie, vol. 32, no. 3, pp. 105–109, 2009.
http://www.dustri.com/nc/de/­deutschsprachige-zeitschriften/­mag/allergologie/­vol/jahrgang-32-3/­issue/maumlrz-1.html (Nur Abstract kostenlos abrufbar)
Bestimmung der Diaminoxidase im Blut ist kein zuverlässiger Indikator zur HIT-Diagnose
LZurück zur vorherigen Stelle
Latorre-Moratalla et al. 2016 Latorre-Moratalla ML, Comas-Basté O, Bover-Cid S, Vidal-Carou MC: "Tyramine and histamine risk assessment related to consumption of dry fermented sausages by the Spanish population." Food Chem Toxicol. 2016 Nov 14. pii: S0278-6915(16)30418-5. doi: 10.1016/j.fct.2016.11.011.
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Maintz and Novak 2007 Maintz L, Novak N.: "Histamine and histamine intolerance." Am J Clin Nutr. 2007 May;85(5):1185-96. Department of Dermatology, University of Bonn, Bonn, Germany.
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Mannaioni et al. 1993 P. F. Mannaioni, M. G. Di Bello, S. Raspanti, F. Gambassi, L. Mugnai and E. Masini: "Histamine Release from Mast Cells and Basophils. Histamine release by human platelets." Inflammation Research, Volume 38, Numbers 3-4 (1993), C203-C205, DOI: 10.1007/BF01996460.
http://www.springerlink.com/content/­x0063474j4685x12/)
Masini et al. 1994 Masini E, Di Bello MG, Raspanti S, Sacchi TB, Maggi E, Mannaioni PF.: "Platelet aggregation and histamine release by immunological stimuli.", Immunopharmacology. 1994 Jul-Aug;28(1):19-29.
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Millán-Guerrero et al. 2011Millán-Guerrero RO, Baltazar-Rodríguez LM, Cárdenas-Rojas MI, Ramírez-Flores M, Isais-Millán S, Delgado-Enciso I, Caballero-Hoyos R, Trujillo-Hernández B.: "A280V polymorphism in the histamine H3 receptor as a risk factor for migraine". Arch Med Res. 2011 Jan;42(1):44-7.
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(Eine bestimmte Variante des Histaminrezeptor-Gens HRH3 konnte mit Migräne in Verbindung gebracht werden.)
Mizuguchi et al. 2011Mizuguchi H, Kitamura Y, Kondo Y, Kuroda W, Yoshida H, Miyamoto Y, Hattori M, Takeda N, Fukui H.: "[Histamine H1 receptor gene as an allergic diseases-sensitive gene and its impact on therapeutics for allergic diseases]". Yakugaku Zasshi. 2011 Feb;131(2):171-8.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­21297357
(Die Stimulation des Histamin H1-Rezeptors (HR1) durch Histamin bewirkt, dass das HR1-Gen aktiviert wird. Bei hohem Histaminspiegel nehmen dadurch die Histamin H1 Rezeptordichte und als Konsequenz davon die Empfindlichkeit auf Histamin zu. Daher wird Allergikern empfohlen, Pollenallergien schon vor Beginn der Pollensaison präventiv mit H1-Antihistaminika zu behandeln.)
Mizuguchi et al. 2010Mizuguchi H, Kitamura Y, Kondo Y, Kuroda W, Yoshida H, Miyamoto Y, Hattori M, Fukui H, Takeda N.: "Preseasonal prophylactic treatment with antihistamines suppresses nasal symptoms and expression of histamine H1 receptor mRNA in the nasal mucosa of patients with pollinosis". Methods Find Exp Clin Pharmacol. 2010 Dec;32(10):745-8.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­21225011
(Die Stimulation des Histamin H1-Rezeptors (HR1) durch Histamin bewirkt, dass das HR1-Gen aktiviert wird. Bei hohem Histaminspiegel nehmen dadurch die Histamin H1 Rezeptordichte und als Konsequenz davon die Empfindlichkeit auf Histamin zu. Daher wird Allergikern empfohlen, Pollenallergien schon vor Beginn der Pollensaison präventiv mit H1-Antihistaminika zu behandeln.)
PZurück zur vorherigen Stelle
Pacifici et al. 1992Pacifici GM, Donatelli P, Giuliani L.: "Histamine N-methyl transferase: inhibition by drugs". Br J Clin Pharmacol 1992;34:322–7.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­1457266
(Medikamentenwirkstoffe als HNMT-Blocker: Methode zur Quantifizierung der HNMT-Hemmung.)
Piper 2011Stephany Piper: "Gastroduodeno-intestinale Permeabilität vor und nach der Nahrungsmittelprovokation bei Nahrungsmittelallergikern". Bachelorarbeit, 5.5.2011, Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg.
http://opus.haw-hamburg.de/volltexte/­2012/1563/pdf/­lsab12_9.pdf
(Methode für die Messung der Darmdurchlässigkeit)
Potera 2012Carol Potera: "Common bacterium induces histamine production in neutrophils". Environ Health Perspect. 2012 May;120(5):A190.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/­PMC3346795/­pdf/ehp.120-a190.pdf
(Neutrophile Granulozyten (weisse Blutkörperchen) gehören ebenfalls zu den Histamin produzierenden Zelltypen und erhöhen die Histaminproduktion um ein Mehrfaches bei Kontakt mit bestimmten Bakterienarten.)
RZurück zur vorherigen Stelle
Raithel 2012Interview mit Prof. Dr. med. Martin Raithel, Universitätsklinik Erlangen: "Exclusive: 10 questions answered about Histamine Intolerance". Erschienen auf der Website Histamine Intolerance Awareness by Genny Masterman. November 2012.
http://www.histamineintolerance.org.uk/­exclusive-10-questions-answered-about-histamine-intolerance
Raveendran et al. 2011Raveendran VV, Tan X, Sweeney ME, Levant B, Slusser J, Stechschulte DJ, Dileepan KN.: "Lipopolysaccharide induces H1 receptor expression and enhances histamine responsiveness in human coronary artery endothelial cells." Immunology. 2011 Apr;132(4):578-88. doi: 10.1111/j.1365-2567.2010.03403.x. Epub 2011 Jan 24.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­21255012
(Lipopolysaccharide (LPS) sind Verbindungen aus fettähnlichen (Lipo-) Bestandteilen und Zucker-Bestandteilen (Polysacchariden). Sie sind in der äusseren Membran gramnegativer Bakterien enthalten und wirken als Antigene. Beim Zerfall der Bakterien werden Teile davon frei und wirken toxisch (Endotoxine). LPS, through Toll-like receptor 4 (TLR4) activation, up-regulates the expression and function of histamine receptor H1R and amplifies histamine-induced inflammatory responses in human coronary artery endothelial cells (HCAEC).)
Reese et al. 2012Imke Reese, Barbara Ballmer-Weber, Kirsten Beyer, Stephan Erdmann, Thomas Fuchs, Jörg Kleinetebbe, Ludger Klimek, Ute Lepp, Margot Henzgen, Bodo Niggemann, Joachim Saloga, Christiane Schäfer, Thomas Werfel, Torsten Zuberbier, Margitta Worm: "Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) und des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA)". AWMF 2012
http://dgaki.de/wp-content/uploads/2010/05/Leitlinie_Histaminunverträglichkeit2012.pdf (177 kb).
http://www.awmf.org/­uploads/­tx_szleitlinien/­061-030l_S1_Histaminunverträglichkeit_2012.pdf (193 kb).
(Leitlinie zur Diagnose des oralen Histaminsyndroms. Konsensusdokument.)
SZurück zur vorherigen Stelle
Schleip 2006Thilo Schleip, Isabella Kedzierski: "Köstlich essen bei Histamin-Intoleranz: Unverträgliche Lebensmittel zuverlässig meiden. Vom Snack bis zum Festtagsmenü. Mit vielen abwechslungsreichen Rezepten" Trias Verlag, 1. Auflage (19. April 2006), ISBN-13: 978-3830433187
TZurück zur vorherigen Stelle
Theoharides et al. 2012Theoharides TC, Enakuaa S, Sismanopoulos N, Asadi S, Papadimas EC, Angelidou A, Alysandratos KD.: "Contribution of stress to asthma worsening through mast cell activation". Ann Allergy Asthma Immunol. 2012 Jul;109(1):14-19. Epub 2012 Mar 22.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­22727152
Many articles point to an association between stress (socioeconomic status, interpersonal conflicts, emotional distress, terrorism) and asthma exacerbations.
WZurück zur vorherigen Stelle
Wöhrl 2004Wöhrl S, Hemmer W, Focke M, Rappersberger K, Jarisch R.: "Histamine intolerance-like symptoms in healthy volunteers after oral provocation with liquid histamine." Allergy Asthma Proc. 2004 Sep-Oct;25(5):305-11. Floridsdorf Allergy Center (FAZ), Vienna, Austria.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­15603203
(50% von zehn gesunden Frauen ohne Anzeichen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten in der Vergangenheit reagierten in einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie auf die Gabe von 75 mg Histamin in flüssiger Form mit Symptomen, während keine einzige Person auf das Placebo reagierte. Bei vielen traten die Reaktionen zeitlich stark verzögert auf.)
Wurzinger 2007Dr. Wurzinger, Gerd; zitiert im Artikel "»Allergie« ohne Immunreaktion, Histamin-Intoleranz" der Österreichischen Allgemeinen Zeitung ÖAZ, Ausgabe 01/2007. www.apoverlag.at/oeaz/zeitung/­3aktuell/­2007/01/­info/info01_­2007histamin.html, abgerufen am 1.1.2010 (nicht mehr verfügbar).
XZurück zur vorherigen Stelle
Xu et al. 2012Xu X, Zhang H, Song Y, Lynch SV, Lowell CA, Wiener-Kronish JP, Caughey GH.: "Strain-dependent induction of neutrophil histamine production and cell death by Pseudomonas aeruginosa." J Leukoc Biol. 2012 Feb;91(2):275-84. Epub 2011 Nov 10.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­22075928
(Neutrophile Granulozyten (weisse Blutkörperchen) gehören ebenfalls zu den Histamin produzierenden Zelltypen und erhöhen die Histaminproduktion um ein Mehrfaches bei Kontakt mit bestimmten Bakterienarten.)
YZurück zur vorherigen Stelle
Yu et al. 2010Yu B, Shao Y, Zhang J, Dong XL, Liu WL, Yang H, Liu L, Li MH, Yue CF, Fang ZY, Zhang C, Hu XP, Chen BC, Wu Q, Chen YW, Zhang W, Wan J.: "Polymorphisms in human histamine receptor H4 gene are associated with atopic dermatitis." Br J Dermatol. 2010 May;162(5):1038-43. Epub 2010 Mar 1.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­20199554
(Drei Genvarianten des Histaminrezeptors HRH4 wurden gefunden, die mit atopischer Dermatitis in Verbindung gebracht werden können: ss142022671, ss142022677 und ss142022679.)
ZZurück zur vorherigen Stelle
Zopf et al. 2009Zopf, Yurdagül; Baenkler, Hanns-Wolf; Silbermann, Andrea; Hahn, Eckhart G.;Raithel, Martin: "Differenzial­diagnose von Nahrungs­mittel­unverträglich­keiten / The Differential Diagnosis of Food Intolerance".
Dtsch Arztebl Int 2009; 106(21): 359-69



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