HNMT-Abbaustörung ("zelluläre Histaminose")
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Zusammenfassung:
Die Enzymaktivität der Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) kann sowohl vorübergehend durch äussere chemische Einflüsse (z.B. bestimmte Medikamentenwirkstoffe) wie auch dauerhaft aus genetischen Gründen beeinträchtigt sein. Funktionsvermindernde HNMT-Genvarianten kommen in der Bevölkerung sehr häufig vor. Verschiedene Studien gelangen zu widersprüchlichen Resultaten bezüglich der klinischen Relevanz von HNMT-Gendefekten. Bisher ist nicht belegt, dass eine HNMT-Abbaustörung alleine zu einer ausgeprägten Histaminose führen kann. Es ist aber denkbar, dass sich eine HNMT-Abbaustörung bei gleichzeitigem Vorliegen einer anderen, Histamin freisetzenden Störung, verstärkend vor allem auf chronische Histaminerkrankungen auswirken könnte. Auch Folgeerkrankungen könnten begünstigt werden
Zwei Abbauwege für Histamin
Wie auf der Seite Histaminose erklärt wurde, werden viele verschiedene Einflüsse diskutiert, die zur Ausprägung von Histaminsymptomen beitragen können. Dazu gehören auch enzymatische Abbaustörungen. Die Histamin-Intoleranz wird definiert als eine Abbaustörung der Diaminoxidase (DAO). Nebst der DAO ist die Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) der zweite wichtige Abbauweg für Histamin [Schwartz et al. 1991; Bielenberg 2005]. Dass auch die Beeinträchtigung dieses zweiten Hauptabbauweges krankheitsrelevante Auswirkungen haben müsste [Maintz and Novak 2007; Jarisch 2004 (S. 79-80)], ist eine logische Schlussfolgerung, die aber noch nicht ausreichend belegt ist und daher nur vermutet werden kann. Auf dieser Seite versuchen wir zu beschreiben, was mutmasslich passiert, wenn dieser Abbauweg über die HNMT (mit)beeinträchtigt ist.
Ursachen verminderter HNMT-Aktivität
Die wichtigsten Störfaktoren der HNMT sind vermutlich:
- Genetische Variationen
- Chemische Umwelteinflüsse
Genetische Variationen
Genetische Studien haben gezeigt, dass von den abweichenden Genvarianten der HNMT (="Gendefekte") zwei Formen weit verbreitet sind. Mindestens eine dieser häufigen Varianten ist bereits als funktionsmindernd bekannt [Preuss et al. 1998; Chen et al. 2003; Kim et al. 2009; Rutherford et al. 2008] und konnte mit Erkrankungen wie Asthma und atopischer Dermatitis in Verbindung gebracht werden [Lee 2012; Chung et al. 2011; Szczepankiewicz et al. 2010; Kennedy et al. 2008]. Der Polymorphismus "rs1801105, C314T, Thr105Ile" mit rund 30 % bis 50 % Aktivitätsminderung wurde bisher in 13 % der untersuchten Personen gefunden (Allelhäufigkeit: 7 %). Nicht alle Studien gelangen aber zum gleichen Schluss bezüglich der klinischen Relevanz von HNMT-"Gendefekten" [siehe Links > Fachpublikationen > Erkrankungen und Links > Fachpublikationen > HNMT]. So einfach ist es nun mal nicht, dass man sagen könnte, dass alle Träger einer funktionsverminderten Genvariante krank sind, und die anderen gesund, denn unsere Körperfunktionen werden noch von 25'000 anderen Genen und von Umwelteinflüssen mitbeeinflusst und von einem undurchschaubar komplexen Zusammenspiel unzähliger Regelmechanismen reguliert.
Bisher konnte noch keine Studie zeigen, dass eine funktionsverminderte HNMT alleine ausreicht, um eine ausgeprägte Histaminose zu verursachen. Denkbar ist aber, dass eine verminderte HNMT-Aktivität in Kombination mit anderen Ursachen den Schweregrad einer Histaminose verstärken könnte. Generell ist es in der Biologie meist so, dass auf Grund der natürlichen Selektion diejenigen Genvarianten, welche für das Individuum einen grossen Nachteil bedeuten, sehr viel seltener vorkommen als Genvarianten ohne schwerwiegende Auswirkungen. Man kann daher vermuten, dass diese beiden häufigsten abweichenden Genvarianten alleine noch keine gravierenden Auswirkungen haben, auch wenn sie theoretisch zu einem etwas höheren Histaminspiegel führen müssten. Weitere, sehr viel seltenere Genvarianten der HNMT wurden bereits gefunden. Ob diese allenfalls zu einer deutlich stärkeren Funktionsminderung führen und schwerwiegendere Folgen haben, ist noch unerforscht.
Chemische Umwelteinflüsse
Enzyme sind meist sehr empfindliche Biomoleküle. Die HNMT kommt im Innern der Zellen vor. In dieser kontrollierten, regulierten Umgebung ist die HNMT besser vor äusseren chemischen Einflüssen geschützt als die DAO, welche von den Zellen nach aussen ausgeschieden wird und den im Darm vorkommenden Stoffen schutzlos ausgesetzt ist. Dennoch wird auch die HNMT nachweislich von Fremdstoffen beeinflusst. Einige Medikamentenwirkstoffe sind bereits als HNMT-Blocker bekannt. Folgende starke HNMT-Inhibitoren wurden darauf untersucht, auf welche Weise sie den Histaminabbau blockieren: Diphenhydramine (ein H1-Antihistaminikum!!!), Amodiaquine, Metoprine, Tacrine. Alle blockieren die Histamin-Bindungsstelle des Enzyms, so dass kein Histamin mehr zum aktiven Zentrum der HNMT gelangen kann. [Horton et al. 2005]
Theoretisch sind noch weitere chemische Störeinflüsse denkbar. Z.B. bestimmte Umweltschadstoffe mit der Eigenschaft, entweder direkt die HNMT zu blockieren, oder z.B. über eine hormonaktive Schadstoffwirkung indirekt in die Regulation des HNMT-Enzyms einzugreifen. Hierzu ist uns aber noch nichts bekannt.
Auswirkungen
Ob und wie stark Histaminsymptome durch eine Funktionsminderung der HNMT verursacht oder verstärkt werden können, ist noch nicht ausreichend geklärt.
Aufgabenverteilung zwischen DAO und HNMT: Wer arbeitet wo?
Unterschiedliche Organe betroffen
Die meisten Zellen produzieren sowohl DAO wie auch HNMT. Allerdings unterscheiden sich die Mengen je nach Organ bzw. Zelltyp beträchtlich. Im Zentralnervensystem (ZNS), in der Bronchialschleimhaut und in der Haut ist die HNMT der Hauptabbauweg [Kennedy et al. 2008]. Bei einer Funktionsminderung der HNMT sind deshalb diese Organe, insbesondere das Gehirn, tendenziell besonders stark betroffen. (Hierbei sollte auch bedacht werden, dass in diesen Organen auch besonders viele Mastzellen vorhanden sind. Mastzellerkrankungen müssen deshalb ebenfalls als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden, wenn sich die Symptome vor allem in diesen Organen manifestieren.)
Histamin hat im Körper unter anderem auch die Funktion eines Neurotransmitters. Nebst zahlreichen anderen Vorgängen steuert es z.B. als "Wachmacher" den Schlaf-Wach-Rhythmus [Rozov et al. 2014]. In den Zellen des zentralen Nervensystems (ZNS) läuft der Abbau von Histamin ausschliesslich über die HNMT. DAO kommt dort nicht vor [Aktories et al. 2008]. Weil also im Gehirn die HNMT der einzige verfügbare Abbauweg ist, stehen bei einer Funktionsminderung der HNMT folglich die neurologischen Symptome im Vordergrund. Bei einer Funktionsminderung der DAO werden hingegen nach dieser Theorie kaum Auswirkungen auf das ZNS erwartet.
Innen statt aussen
Die DAO ist ein exkretorisches (=nach aussen abgegebenes) Enzym, das hauptsächlich von den Darmschleimhautzellen produziert und ausgeschieden wird. Es baut bereits ausserhalb der Körperzellen das Histamin im Nahrungsbrei ab, um zu verhindern, dass es in zu grossen Mengen in den Körper gelangt. Die HNMT hingegen ist im Innern der Körperzellen, besonders in der Leber und der Niere (Entgiftungsorgane), massgeblich am Histaminabbau beteiligt [Kitanaka et al. 2002].
Fehlende Redundanz
Wegen der oben geschilderten räumlichen und funktionellen Trennung (in unterschiedlichen Organen gebildet, inner- / ausserhalb der Zellen) kann beim Ausfall eines dieser Enzyme vermutlich kein anderes dessen Funktion vollumfänglich übernehmen.
Zeitlicher Verlauf: chronisch oder akut?
Für das unschädlich machen des während Mahlzeiten schubweise von aussen kommenden Histamins, bevor es in den Körper gelangt, ist hauptsächlich die DAO zuständig. Das funktioniert grundsätzlich auch ohne die HNMT, die nur denjenigen Anteil abbauen müsste, der trotz DAO in den Körper gelangt. Wir gehen deshalb davon aus, dass eine verminderte HNMT-Enzymaktivität nicht das gleiche Krankheitsbild verursacht wie eine verminderte DAO-Aktivität (akute Histaminsymptome nach histaminreichen Mahlzeiten). Ein Ausfall der HNMT hätte stattdessen vermutlich eher Auswirkungen auf den Abbau des im Körper vergleichsweise konstant anfallenden oder von Liberatoren freigesetzten körpereigenen Histamins. Auf Grund dieser theoretischen Überlegungen würden wir daher erwarten, dass bei der HNMT-Abbaustörung eher ständig ein chronisch leicht erhöhter Histaminspiegel auftritt. Besonders in Fällen, wo aus Mastzellen ungewöhnlich viel Histamin freigesetzt wird, könnte eine HNMT-Abbaustörung den Schweregrad zusätzlich erhöhen, weil der Histaminspiegel höher ansteigt und länger erhöht bleibt, als mit einer normal arbeitenden HNMT. Chronische Formen von Histaminose beobachten wir sehr häufig. Uns sind viele Betroffene bekannt, bei denen sich der Zustand bei Ernährungsfehlern nur langsam (nach Stunden oder Tagen) verschlechtert, und die Symptome beim Meiden der Auslöser erst nach Tagen wieder langsam abklingen (siehe Abbildung). Ganz anders also als bei der DAO-Abbaustörung, wo nach histaminreichen Mahlzeiten innert Minuten akute Symptome auftreten und auch schnell wieder abklingen. Ob diese chronische Verlaufsform aber etwas mit der HNMT zu tun hat, wissen wir noch nicht. Eine Daueraktivierung von Mastzellen auf Grund eines Mastzellaktivierungssyndroms (MCAS) oder einer anderen Mastzellerkrankung scheint uns derzeit die bessere und weniger umstrittene Erklärung für das Phänomen zu sein.
"Entgleisung" des Histaminstoffwechsels
Noch komplizierter wird die Sache durch einen weiteren Effekt: Wenn im Körper der Histaminspiegel zu sehr ansteigt (beispielsweise weil die DAO-Darmbarriere gegen Histamin auf Grund von Substrathemmung zusammengebrochen ist), entstehen beim Abbau von Histamin durch die HNMT grosse Mengen von Histamin-Abbauprodukten, welche die Aktivität der HNMT hemmen. Auf diese Weise kann die gesamte Histaminabbaukapazität des Körpers für eine Weile regelrecht zum Erliegen kommen, bis sich die Lage irgendwann sehr langsam wieder normalisiert. Prof. Jarisch spricht von einer "Entgleisung" des Histaminstoffwechsels [Jarisch 2004 (S. 6)]. Unaufgeklärte Betroffene, die noch keine Diät einhalten, erwischen immer wieder mal eine Mahlzeit mit sehr hoher Histaminbelastung. Sie durchleben deshalb vielleicht zyklische Phasen, wo es ihnen tage- oder wochenlang relativ gut geht, und dazwischen Phasen mit einer Abbaublockade, wo die Symptome über längere Zeit sehr intensiv sind. Zyklische Schübe beobachtet man aber auch in der Anfangsphase von Mastozytose und anderen Mastzellerkrankungen. Ob aus diesem oder aus anderen Gründen, ist nicht bekannt.
Therapie
- Bekannte HNMT-Blocker meiden (z.B. bestimmte Medikamentenwirkstoffe wie Diphenhydramine)
- Welche Stoffe die HNMT blockieren, ist noch nicht abschliessend bekannt. Deshalb bei weiteren Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln, Genussmitteln etc. ausprobieren, ob Weglassen eine Besserung bringt.
- Histamin, Liberatoren und Enzymblocker meiden (Eliminationsdiät)
- Wenn nötig medikamentöse Unterstützung (SIGHI Medikamentenführer), insbesondere beim Verdacht, dass gleichzeitig eine Mastzellerkrankung bestehen könnte.
- Laut Fachinformation der Feniallerg® Dragées von Novartis (Deutschland: Fenistil®) soll der Wirkstoff Dimetinden in niedrigen Konzentrationen die HNMT stimulieren und so den Histaminabbau verbessern.
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Quellenangaben
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Aktories 2008 | Klaus Aktories, Wolfgang Forth, Ulrich Förstermann, Franz Hofmann: "Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie". Elsevier, Urban & Fischer, 2008. 1189 Seiten. |
B | Zurück zur vorherigen Stelle |
Bielenberg 2005 | Bielenberg, Jens: "Korrelate einer schadstoffinduzierten Veränderung des Histaminstoffwechsels? Die Allergie-Hypothese". Österreichische Apotheker-Zeitung ÖAZ Aktuell (Ausgabe 15/2005), Hauptartikel 15/2005. Anschrift des Autors: Apotheker Jens Bielenberg, Raphael-Apotheke, D-25364 Westerhorn, Bahnhofstr. 53 Der Artikel ist inzwischen online nicht mehr auffindbar. Ein sehr ähnlicher Text desselben Autors ist hier abrufbar: Bielenberg, Jens: "Die Allergie-Hypothese – Fakt oder Fiktion? Allergien - Korrelate einer schadstoffinduzierten Veränderung des Histaminstoffwechsels?". Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 11 (2005).https://www.yumpu.com/de/document/view/6248824/die-allergie-hypothese-fakt-oder-fiktion-zentralverband-der- (Interessanter Artikel über mögliche Ursachen von Allergien, Störfaktoren im Histaminstoffwechsel, Abbaumechanismen von Histamin, Ascorbate (Vitamin C), Umweltschadstoffe, Schilddrüsenerkrankungen) |
Brown et al. 1959 | Brown, Donald D.; Tomchick, Robert; Axelrod, Julius: "The Distribution and Properties of a Histamine-methylating Enzyme". The Journal of Biological Chemistry, 234, 2948-2950. 1. November 1959. http://www.jbc.org/content/234/11/2948.long (Erstnachweis der Histamin-N-Methyltransferase bereits im Jahre 1959 publiziert!) |
C | Zurück zur vorherigen Stelle |
Chen et al. 2003 | Chen GL, Wang W, Xu ZH, Zhu B, Wang LS, Zhou G, Wang D, Zhou HH: "Genotype-phenotype correlation for histamine N-methyltransferase in a Chinese Han population". Clinica Chimica Acta. 2003 Aug;334(1-2):179-83. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12867290 (Bei 28 von 247 untersuchten Han-Chinesen (11%) wurde die Genvariante C314T des HNMT-Gens gefunden. Alle heterozygoten Träger der C314T-Variante (d.h. vom einen Elternteil wurde die "normale" Genvariante und vom anderen Elternteil die C314T-Variante geerbt) zeigten eine verringerte HNMT-Aktivität, die im Schnitt 34% tiefer lag als bei den Personen mit der "normalen" Genvariante (623.1+/-136.0 vs. 944.8+/-249.3 U/ml). Träger der C314T-Variante haben folglich eine verringerte HNMT-Aktivität. Die Enzymaktivität variierte aber zwischen den einzelnen Individuen um das 5.5-fache und bei Männern war die HNMT-Aktivität höher als bei Frauen. Die Autoren vermuten daher noch weitere unbekannte genetische oder epigenetische Faktoren, welche die HNMT-Aktivität beeinflussen.) |
Chung et al. 2011 | Chung BY, Cho SI, Ahn IS, Lee HB, Kim HO, Park CW, Lee CH.: "Treatment of Atopic Dermatitis with a Low-histamine Diet.". Ann Dermatol. 2011 Sep;23 Suppl 1:S91-5. Epub 2011 Sep 30. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22028584 (Eine histaminarme, ausgewogene Ernährung könnte hilfreich sein bei Patienten mit atopischer Dermatitis mit Symptomen, die einer Histamin-Intoleranz ähnlich sind, und bei denen sich die Symptome bei histaminreicher Kost verschlechtern, während gleichzeitig Allergietests negativ ausfallen.) |
G | Zurück zur vorherigen Stelle |
García-Martín et al. 2009 | García-Martín E, Ayuso P, Martínez C, Blanca M, Agúndez JA: "Histamine pharmacogenomics". Pharmacogenomics. 2009 May;10(5):867-83. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19450133 (Übersicht über die Gendefekte (Polymorphismen) im Histaminstoffwechsel und damit verbundene Erkrankungen.) |
H | Zurück zur vorherigen Stelle |
Horton et al. 2005 | Horton JR, Sawada K, Nishibori M, Cheng X.: "Structural basis for inhibition of histamine N-methyltransferase by diverse drugs.". J Mol Biol. 2005 Oct 21;353(2):334-44. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16168438 (Medikamentenwirkstoffe als HNMT-Blocker: Folgende Stoffe, von denen bekannt ist, dass sie starke HNMT-Inhibitoren sind, wurden darauf hin untersucht, auf welche Weise sie den Histaminabbau blockieren: Diphenhydramine (ein H1-Antihistaminikum!), Amodiaquine, Metoprine, Tacrine. Alle blockieren die Histamin-Bindungsstelle des Enzyms, so dass kein Histamin mehr zum aktiven Zentrum der HNMT gelangen kann.) |
Jarisch 2004 | Jarisch, Reinhart: "Histamin-Intoleranz, Histamin-Intoleranz und Seekrankheit", Thieme-Verlag, 2. Auflage, 2004. ISBN 3-13-105382-8 |
K | Zurück zur vorherigen Stelle |
Kennedy et al. 2008 | Kennedy, Mary Jayne et al. 2008: "Association of the Histamine N-methyltransferase C314T (Thr105Ile) Polymorphism with Atopic Dermatitis in Caucasian Children." Pharmacotherapy. 2008 December ; 28(12): 1495–1501. doi:10.1592/phco.28.12.1495. www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2642612/pdf/nihms88562.pdf/?tool=pmcentrez |
Kim et al. 2009 | Kim SH, Kang YM, Kim SH, Cho BY, Ye YM, Hur GY, Park HS.: "Histamine N-methyltransferase 939A>G polymorphism affects mRNA stability in patients with acetylsalicylic acid-intolerant chronic urticaria.". Allergy. 2009 Feb;64(2):213-21. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19178400 (Der HNMT 939A>G Polymorphismus verringert die Enzymaktivität der HNMT, indem er die Stabilität der HNMT mRNA beeinträchtigt. Das führt zu einem höheren Histaminspiegel und trägt zur Entstehung von chronischer Dermatitis mit Acetylsalicylsäure-Unverträglichkeit bei.) |
Kitanaka et al. 2002 | Kitanaka, Junichi et al. 2002: "Expression of diamine oxidase (histaminase) in guinea-pig tissues." European Journal of Pharmacology, Volume 437, Issue 3, 22 February 2002, Pages 179-185. http://dx.doi.org/10.1016/S0014-2999(02)01302-X |
Knies 2005 | Knies, Konstanze: "Untersuchungen zur Histaminkonzentration im Plasma als Stressindikator bei Hunden". Inaugural Dissertation aus dem Institut für Tierschutz, Verhaltenskunde und Tierhygiene der tierärztlichen Fakultät der Ludwigs-Maximilians-Universität München, 2005 http://edoc.ub.uni-muenchen.de/3960/ |
L | Zurück zur vorherigen Stelle |
Lee HS et al. 2012 | Lee HS, Kim SH, Kim KW, Baek JY, Park HS, Lee KE, Hong JY, Kim MN, Heo WI, Sohn MH, Kim KE.: "Involvement of human histamine N-methyltransferase gene polymorphisms in susceptibility to atopic dermatitis in korean children.". Allergy Asthma Immunol Res. 2012 Jan;4(1):31-6. Epub 2011 Nov 10. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22211168 (Gendefekte (Polymorphismen) der HNMT beeinflussen die Anfälligkeit auf atopische Dermatitis bei den untersuchten koreanischen Kindern.) |
M | Zurück zur vorherigen Stelle |
Maintz and Novak 2007 | Maintz L, Novak N.: "Histamine and histamine intolerance.", Am J Clin Nutr. 2007 May;85(5):1185-96. Department of Dermatology, University of Bonn, Bonn, Germany. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17490952) |
O | Zurück zur vorherigen Stelle |
Ogasawara et al. 2006 | Masahito Ogasawara, Kohei Yamauchi, Yoh-ichi Satoh, Ryoichi Yamaji, Kenichi Inui, Johan W. Jonker, Alfred H. Schinkel and Kazutaka Maeyama: "Recent Advances in Molecular Pharmacology of the Histamine Systems: Organic Cation Transporters as a Histamine Transporter and Histamine Metabolism". Journal of Pharmacological Sciences, Vol. 101 (2006), No. 1 pp.24-30. http://www.jstage.jst.go.jp/article/jphs/101/1/101_24/_article (Beschreibung von Transportmechanismen, die erklären, wie Histamin ins Innere der Zellen gelangen kann, obwohl es die Zellmembran nicht ohne weiteres passieren kann. Abbau von HNMT erfolgt im Cytoplasma durch HNMT, besonders in Bronchien, Nieren, Hirn.) |
P | Zurück zur vorherigen Stelle |
Palada V, Terziæ J, Mazzulli J et al. 2011 | García-Martín E, Ayuso P, Martínez C, Blanca M, Agúndez JA: "Histamine N-methyltransferase Thr105Ile polymorphism is associated with Parkinson's disease.". Neurobiol Aging. 2011 Jul 25. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21794955 (Eine verringerte HNMT-Aktivität spielt eine Rolle bei der Entwicklung der Parkinson-Krankheit.) |
Pang et al. 2001 | Pang YP, Zheng XE, Weinshilboum RM.: "Theoretical 3D model of histamine N-methyltransferase: insights into the effects of a genetic polymorphism on enzymatic activity and thermal stability". Biochem Biophys Res Commun. 2001 Sep 14;287(1):204-8. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11549275 (Molekulare Struktur und Funktion der HNMT. Vergleich mit der Genvariante Thr105Ile. Mit Modellrechnungen versuchte man die noch unbekannte dreidimensionale Struktur der Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) vorherzusagen. Man fand, dass die von der Genvariante HNMT Thr105Ile verursachte Änderung in der Proteinstruktur des HNMT-Enzyms weit weg vom aktiven Zentrum liegt und deshalb wahrscheinlich keinen Einfluss auf die funktionsfähigkeit des Enzyms hat. Der Defekt führt aber dazu, dass die Struktur des Enzyms instabil wird. Die bei der Genvariante Thr105Ile beobachtete verminderte Enzymaktivität ist folglich darauf zurück zu führen, dass das Enzym zu früh zerfällt und daher in kleinerer Menge verfügbar ist.) |
Preuss et al. 1998 | Preuss CV, Wood TC, Szumlanski CL, Raftogianis RB, Otterness DM, Girard B, Scott MC, Weinshilboum RM: "Human histamine N-methyltransferase pharmacogenetics: common genetic polymorphisms that alter activity". Molecular Pharmacology April 1, 1998 vol. 53 no. 4 708-717. http://molpharm.aspetjournals.org/content/53/4/708.long (Verschiedene Genvarianten der Histamin-N-Methyltransferase mit unterschiedlicher Enzymaktivität) |
PharmGKB | Pharmacogenomics Knowlege Base: "HNMT, histamine N-methyltransferase". Online-Datenbank http://www.pharmgkb.org/do/serve?objId=PA190#tabview=tab4 (Das Gen wird mit folgenden Krankheiten in Verbindung gebracht: Asthma, Hypersensitivität, Neoplasie (=Schwellung bei Entzündung, z.B. Ödem), saisonale allergische Rhinitis. Zudem ist eine unüberprüfte Liste mit Publikationen verfügbar, die das Gen im Zusammenhang mit weiteren Krankheiten nennen.) |
R | Zurück zur vorherigen Stelle |
Rozov et al. 2014 | Rozov SV, Zant JC, Karlstedt K, Porkka-Heiskanen T, Panula P.: "Periodic properties of the histaminergic system of the mouse brain." Eur J Neurosci. 2014 Jan;39(2):218-28. doi: 10.1111/ejn.12397. Epub 2013 Nov 6. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24438489 |
Rutherford et al. 2008 | Rutherford K, Parson WW, Daggett V.: "The histamine N-methyltransferase T105I polymorphism affects active site structure and dynamics.". Biochemistry. 2008 Jan 22;47(3):893-901. Epub 2007 Dec 23. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18154359 (Siehe auch Rutherford and Daggett 2010.) |
S | Zurück zur vorherigen Stelle |
Sattler et al. 1988 | Sattler J, Häfner D, Klotter HJ, Lorenz W, Wagner PK.: "Food-induced histaminosis as an epidemiological problem: plasma histamine elevation and haemodynamic alterations after oral histamine administration and blockade of diamine oxidase (DAO)." Agents Actions. 1988 Apr;23(3-4):361-5. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3134804 (Schweine, bei denen spezifisch die DAO blockiert wurde, erlitten schwere bis tödliche Histaminvergiftungen, während die Kontrollgruppe unbehelligt blieb und keinen erhöhten Histaminspiegel im Plasma aufwies.) |
Sattler et al. 1989 | Sattler J, Lorenz W, Kubo K, Schmal A, Sauer S, Lüben L.: "Food-induced histaminosis under diamine oxidase (DAO) blockade in pigs: further evidence of the key role of elevated plasma histamine levels as demonstrated by successful prophylaxis with antihistamines." Agents Actions. 1989 Apr;27(1-2):212-4. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2568741 (Schweine, bei denen spezifisch die DAO blockiert wurde, erlitten schwere bis tödliche Histaminvergiftungen. Die Gabe von Antihistaminika zeigte jedoch eine schützende Wirkung.) |
Szczepankiewicz et al. 2010 | Szczepankiewicz A, Brêborowicz A, Sobkowiak P, Popiel A.: "Polymorphisms of two histamine-metabolizing enzymes genes and childhood allergic asthma: a case control study.". Clin Mol Allergy. 2010 Nov 1;8:14. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21040557 (Übersicht über die Gendefekte (Polymorphismen) im Histaminstoffwechsel und damit verbundene Erkrankungen.) |
Schwartz et al. 1991 | Schwartz J.-C., Arrang J.-M., Garbarg M., Pollard H. & Ruat M. 1991: "Histaminergic transmission in the mammalian brain." Physiol. Rev. 71, 1–51. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1846044?dopt=Abstract |
W | Zurück zur vorherigen Stelle |
Walther 2007 | Walther, D.J.: "Protein-Monoaminylierung: Neu erkannte Funktionen monoaminerger Hormone", Jahrbuch 2007, Max-Planck-Institut für molekulare Genetik. www.mpg.de/463476/forschungsSchwerpunkt1 |